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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 75–76 (2011)<br />

Einfluss von Zwischenfruchtwurzeln auf hydraulische<br />

Bodeneigenschaften<br />

Peter Scholl 1 , Gernot Bodner 1 , Willibald Loiskandl 2 und Hans-Peter Kaul 1<br />

1 Institut <strong>für</strong> Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Universität <strong>für</strong> Bodenkultur, Wien; 2 Institut <strong>für</strong><br />

Hydraulik und Landeskulturelle Wasserwirtschaft, Universität <strong>für</strong> Bodenkultur, Wien. E-Mail:<br />

peter.scholl@boku.ac.at<br />

Einleitung<br />

Die hydraulischen Bodeneigenschaften sind eine entscheidende Standorteigenschaft<br />

<strong>für</strong> Pflanzenproduktion und Umwelt. Sie stellen eine dynamische Größe dar, die<br />

durch das landwirtschaftliche Management sowie zahlreiche Umwelteinflüsse sowohl<br />

zeitlich als auch räumlich verän<strong>der</strong>t wird. Zwischenfruchtbegrünungen sind eine<br />

verbreitete Agrarumweltmaßnahme <strong>für</strong> den Boden- und Grundwasserschutz in <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft. Für die zwischenfruchtbedingte Stabilisierung und Verbesserung <strong>der</strong><br />

Bodenstruktur ist <strong>der</strong>en Wurzelsystem entscheidend. In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wird<br />

<strong>der</strong> Einfluss von zwei Zwischenfruchtarten mit unterschiedlichen Wurzelsystemen<br />

(Senf-Pfahlwurzel; Roggen-Büschelwurzel) im Vergleich zu einer Brache-Variante<br />

auf die hydraulischen Bodeneigenschaften untersucht.<br />

Material und Methoden<br />

Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse von Tensionsinfiltrometermessungen an<br />

<strong>der</strong> Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf (Nie<strong>der</strong>österreich) aus zwei aufeinan<strong>der</strong>folgenden<br />

Vegetationsperioden (2009/10 und 2010/11) präsentiert. Diese dienen zur<br />

Charakterisierung des Einflusses unterschiedlicher Wurzelsysteme auf die bodenhydraulischen<br />

Eigenschaften (u. a. hydraulische Leitfähigkeit, flussgewichteter<br />

Porenradius und Makroporosität) speziell im nahgesättigten Bereich <strong>der</strong> Makroporen.<br />

Das Infiltrationsverhalten wurde bei vier Wasserspannungsstufen (-10 cm, -4 cm,<br />

-1 cm, 0 cm) erhoben (Reynolds und Elrik, 1991). Im Anschluss daran erfolgte die<br />

Bestimmung <strong>der</strong> ungesättigten hydraulischen Leitfähigkeit Kh mittels Wooding-<br />

Methode (Wooding, 1968). Der Bodenwasseranteil wird kontinuierlich über kapazitive<br />

CProbe-Sonden in 5, 15, 25, 60 und 90 cm Bodentiefe erfasst.<br />

Der Boden am Versuchsstandort ist ein Tschernosem auf schottrigem Untergrund<br />

mit <strong>der</strong> Bodenart schluffiger Lehm (<strong>23</strong> % S, 57 % U und 20 % T). Eine Direktsaatparzelle<br />

(> 10 Jahre) wird jährlich mit zwei unterschiedlichen Zwischenfrüchten<br />

(Senf, Grünroggen) in jeweils dreifacher Wie<strong>der</strong>holung begrünt. Eine Brache-<br />

Variante dient als Referenz.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Nachfolgend wird eine Auswahl <strong>der</strong> bisher gewonnenen Daten im Vegetationsverlauf<br />

vorgestellt (Abb. 1). Der obere Teil <strong>der</strong> Grafik zeigt die Tageswerte von<br />

Lufttemperatur und Nie<strong>der</strong>schlag <strong>der</strong> Wetterstation am Versuchsstandort. Im unteren<br />

Teil <strong>der</strong> Abbildung ist die ungesättigte hydraulische Leitfähigkeit Kh <strong>für</strong> die<br />

Tensionsstufen t = -0,5 cm und t = 0 cm <strong>für</strong> sämtliche Messtermine dargestellt<br />

(September 2009 bis Juni 2011). Auf eine Präsentation <strong>der</strong> übrigen Tensionsstufen<br />

(t = -2,5 cm; -7 cm; -10 cm) wird an dieser Stelle zu Gunsten <strong>der</strong> Übersichtlichkeit<br />

verzichtet.

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