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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 203 (2011)<br />

Unterschiedliche N-Düngeintensitäten im Zuckerrübenanbau <strong>der</strong><br />

Praxis - Ursachensuche mit einer Faktorenanalyse<br />

Heinrich Reineke und Nicol Stockfisch<br />

Institut <strong>für</strong> Zuckerrübenforschung, Göttingen. E-Mail: reineke@ifz-goettingen.de<br />

Problemstellung<br />

Im Zuckerrübenanbau bestehen deutliche Unterschiede in <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> N-Düngung.<br />

Obwohl 100 bis 120 kg N ha -1 <strong>für</strong> optimale Zuckererträge ausreichend sind (Märlän<strong>der</strong><br />

et al., 2003), wird auf manchen Schlägen höher gedüngt. Daraus können<br />

erhöhte N-Salden und höhere Kosten resultieren. Um die Beratung von Landwirten<br />

zur Anpassung <strong>der</strong> N-Düngung zu unterstützen, kann es hilfreich sein, mögliche<br />

Ursachen <strong>der</strong> unterschiedlichen N-Düngung im Zuckerrübenanbau zu ermitteln.<br />

Material und Methoden<br />

Grundlage <strong>für</strong> die Untersuchung war eine Befragung zum Zuckerrübenanbau 2004<br />

auf 285 Schlägen (Stockfisch et al., 2008). Mit einer Faktorenanalyse (SAS, Proc<br />

FACTOR) wurden Ursachen <strong>für</strong> unterschiedliche Intensitäten <strong>der</strong> N-Düngung<br />

ermittelt.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Einfluss auf die Höhe <strong>der</strong> Düngung hatten die Anbauregion, <strong>der</strong> Einsatz organischer<br />

Düngemittel und die Methode <strong>der</strong> Düngebedarfsermittlung. Ein Einfluss <strong>der</strong><br />

Anbauregion ergab sich durch die eher verhaltene N-Düngung größerer Betriebe, die<br />

überwiegend in Ostdeutschland angesiedelt sind (Abb. 1).<br />

N-Saldo (kg ha -1 )<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

-50<br />

-100<br />

-150<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

N-Düngung (kg N ha -1 )<br />

kleinere Betriebe (< 196 ha)<br />

größere Betriebe (> 196 ha)<br />

Abb. 1: N-Düngung und N-Saldo im Zuckerrübenanbau 2004 bei unterschiedlichen<br />

Betriebsgrößen (n = 283 Schläge).<br />

Literatur<br />

Märlän<strong>der</strong>, B., C. Hoffmann, H.-J. Koch, E. Ladewig, R. Merkes, J. Petersen, N. Stockfisch 2003:<br />

Environmental situation and yield performance of the sugar beet crop in Germany: Heading for<br />

sustainable development. J. Agronomy & Crop Science 189:201-226.<br />

Stockfisch, N., Deumelandt, P., Fuchs, J., Reineke, H., Starcke, J.U., Märlän<strong>der</strong>, B. 2008: Verbundprojekt<br />

Umweltwirkungen im Zuckerrübenanbau: Aufgaben und Ziele. Sugar Industry 133(9):573-579.

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