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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 35–36 (2011)<br />

Biogas-Expert: Kurzfristige N-Düngewirkung von Biogas-Gärresten<br />

verschiedener Biogasproduktionssysteme auf einem<br />

Marschstandort<br />

Anna Techow 1 , Robert Quakernack 2 , Andreas Pacholski 2 , Henning Kage 2 ,<br />

Friedhelm Taube 1 und Antje Herrmann 1<br />

1 Abteilung Grünland- und Futterbau/Ökologischer Landbau, Institut <strong>für</strong> Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung,<br />

Kiel; 2 Abteilung Acker- und Pflanzenbau, Institut <strong>für</strong> Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung,<br />

Kiel. E-Mail: atechow@email.uni-kiel.de<br />

Einleitung<br />

Aufgrund des Erneuerbare-Energie-Gesetzes und <strong>der</strong> dadurch begründeten hohen<br />

Vergütung <strong>der</strong> Energieeinspeisung erfolgte eine starke Expansion <strong>der</strong> Biogasproduktion.<br />

In diesem Zusammenhang ist eine möglichst effiziente pflanzenbauliche Verwertung<br />

<strong>der</strong> in großen Mengen anfallenden Gärreste anzustreben. Während die Biomasseproduktion<br />

und das Methanbildungspotential von Biogasproduktionssystemen<br />

relativ gut dokumentiert sind, liegen zur N-Düngewirkung von Gärresten bislang vergleichsweise<br />

wenige belastbare Untersuchungen vor. Das Ziel <strong>der</strong> vorliegenden Studie<br />

war es daher, die kurzfristige N-Wirkung von Gärresten hinsichtlich des Trockenmasse-<br />

und Methanertrags verschiedener Biogasproduktionssysteme (Maismonokultur;<br />

Ackergras (Lolium perenne L.); Mais-GPS-Weizen-Welsches Weidelgras) zu<br />

quantifizieren.<br />

Material und Methoden<br />

Die Studie wurde auf einem Standort (Kalkmarsch; pH 7,5) an <strong>der</strong> Westküste Schleswig-Holsteins<br />

durchgeführt und basiert auf einem zweijährigen Feldversuch. Dieser<br />

wurde im Jahr 2007 als Blockanlage mit 4 Wie<strong>der</strong>holungen angelegt. Abgesehen von<br />

dem Produktionssystem (Ackergras aus Deutschem Weidelgras, Maismonokultur,<br />

Mais-Winterweizen-Welsches Weidelgras) wurde die N-Düngeform (KAS, Gärrest)<br />

und die N-Menge in 3 Stufen (Kontrolle, mo<strong>der</strong>at, hoch) variiert, wobei 0/360/480 kg<br />

N ha -1 zu Lolium perenne, 0/240/300 kg N ha -1 zu Winterweizen, 0/80/80 kg N ha -1 zu<br />

Welschem Weidelgras und 0/150/200 kg N ha -1 zu Mais appliziert wurden. Die N-<br />

Düngung zu Mais beinhaltete eine Unterfußdüngung von 50 kg N ha -1 in Form von<br />

KAS. Das Ackergras (Lolium perenne, cv. Trend) unterlag einer 4-Schnittnutzung,<br />

das Welsche Weidelgras wurde einmalig geschnitten und noch im Herbst mit einem<br />

Totalherbizid abgetötet. Die Ertragswirksamkeit <strong>der</strong> Gärrückstände wurde über den<br />

„Relative N Fertilizer Value (RNFV)“ quantifiziert. Der RNFV berechnet sich aus dem<br />

Quotienten <strong>der</strong> Apparent Nitrogen Efficiency (ANE) von Gärrest und mineralischem<br />

Dünger, mit RNFV = ANEorganisch/ANEmineralisch, und ANE = (TM-Ertrag <strong>der</strong> Behandlung<br />

– TM-Ertrag <strong>der</strong> Kontrolle)/applizierte N-Menge (Schrö<strong>der</strong> et al. 2005). Die<br />

statistische Analyse erfolgte mittels SAS Proc. Mixed, multiple Mittelwertvergleiche<br />

wurden mit <strong>der</strong> Tukey-Kramer-Methode durchgeführt.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Die statistische Analyse des RNFV <strong>der</strong> mit Gärrest versorgten Varianten zeigte einen<br />

signifikanten Effekt des Produktionssystems, jedoch nicht <strong>der</strong> N-Menge, wobei die<br />

Maismonokultur sich durch eine höhere Ausnutzung <strong>der</strong> N-Düngung auszeichnete

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