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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 51–52 (2011)<br />

Einfluss von Umwelt, Sorte und N-Düngung auf Ertrag und Qualität<br />

verschiedener Zuckerrübensorten auf sandigen Standorten<br />

Jorita Krieger 1 , Frank Ellmer 1 , Michael Baumecker 1 und Andreas Muskolus 2<br />

1 Humboldt-Universität zu Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Berlin; 2 Institut <strong>für</strong> Agrar-<br />

und Stadtökologische Projekte, Berlin. E-Mail: Jorita.Krieger@agrar.hu-berlin.de<br />

Einleitung<br />

Zur Ermittlung <strong>der</strong> Leistung von Zuckerrüben auf sandigen Böden des Norddeutschen<br />

Tieflandes wurden in <strong>der</strong> Region Berlin-Brandenburg an drei verschiedenen<br />

Standorten Feldversuche durchgeführt. Schwerpunkt hierbei war die Quantifizierung<br />

von Ertrag und Qualität <strong>der</strong> geprüften Sorten.<br />

Material und Methoden<br />

Die Versuchsstandorte Berge, Berlin-Dahlem und Thyrow umfassen schwach<br />

schluffige bis anlehmige Sandböden. Im Feldversuch (zweifaktorielle Blockanlage mit<br />

vier Wie<strong>der</strong>holungen) wurden in den Jahren 2008 bis 2010 drei Sorten unter<br />

abgestufter N-Düngung (0, 80, 120 kg ha -1 ) geprüft. Aufgrund von regelmäßig<br />

auftreten<strong>der</strong> Vorsommertrockenheit wurden die Pflanzenbestände teilweise mehrfach<br />

beregnet (Tab. 1).<br />

Tab. 1: Bodentextur im Oberboden (Gew.-%) und Wasserangebot (mm) am Standort<br />

Körnungsart Nie<strong>der</strong>schlagshöhe Beregnung<br />

Standort Sand Schluff Ton ljM 2008 2009 2010 2008 2009 2010<br />

Berge 75,6 16,6 7,8 502 577 461 530 - 10 -<br />

Berlin-Dahlem 72,1 25,0 2,9 540 533 593 576 - - 15<br />

Thyrow 83,1 14,2 2,7 495 468 535 619 102 100 50<br />

Legende: ljM – langjähriges Mittel (1971– 2000)<br />

Die Ertragsparameter und die technische Qualität wurden im Labor <strong>der</strong> Firma<br />

Syngenta Seeds (Bad Salzuflen) ermittelt. Zur statistischen Datenauswertung wurde<br />

das Softwarepaket SAS ® Version 9.2 genutzt.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Die Umwelten als Kombination aus Standort und Jahr haben die Ertrags- und<br />

Qualitätsparameter <strong>der</strong> Zuckerrüben signifikant beeinflusst. Darüber hinaus wurden<br />

signifikante Wechselwirkungen zwischen den Faktoren Umwelt und Sorte sowie<br />

Umwelt und N-Düngung festgestellt.<br />

In allen Versuchsjahren bestätigte sich die überragende Bedeutung <strong>der</strong> N-<br />

Düngung, welche sowohl den Ertrag als auch die Qualität <strong>der</strong> Zuckerrübensorten<br />

signifikant beeinflusste. Bereits mit 80 kg ha -1 N wurden sowohl beim Rübenertrag<br />

als auch beim Bereinigten Zuckerertrag signifikante Mehrerträge von 20 bzw. 17 %<br />

erreicht. Die N-Düngung mit 120 kg ha -1 bewirkte demgegenüber keine weitere<br />

Zunahme des Bereinigten Zuckerertrages.<br />

Effekte <strong>der</strong> Sorten zeigten sich vermehrt bei den Qualitätsparametern, was mit<br />

Ergebnissen von Rother (1998) übereinstimmt. Hierbei wies die Sorte Ruveta (Z-Typ)<br />

konstant die höchsten Zuckergehalte auf, was mit dem vergleichsweise geringeren<br />

Rübenertrag im Zusammenhang steht (Rother, 1998). Beim Amino-N-Gehalt wurden<br />

signifikante Wechselwirkungen zwischen den Faktoren Sorte und N-Düngung<br />

festgestellt. Die N-Düngung mit 120 kg ha -1 führte zu einer Verdopplung <strong>der</strong> Werte.

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