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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 116–117 (2011)<br />

Die Stickstoffbilanz auf <strong>der</strong> Nicht-Leguminosenfläche –<br />

ein geeignetes Instrument<br />

zur Beurteilung <strong>der</strong> N-Effizienz eines Betriebssystems?<br />

Hendrik Sommer 1 und Günter Leithold 2<br />

1 2<br />

Institut <strong>für</strong> LifeAgriScience [ILAS], Frankenberg; Professur <strong>für</strong> organischen Landbau, Gießen. E-Mail:<br />

hendrik.sommer@escon-de.com<br />

Einleitung<br />

Die Stickstoffsalden auf dem Ackerland des Lehr- und Versuchsbetriebes <strong>der</strong> Justus-<br />

Liebig-Universität Gießen, Gladbacherhof, im Zeitraum von 1993 bis 2006 stiegen<br />

von 40 auf 80 kg ha -1 (Sommer 2010). Per Definition stellt <strong>der</strong> N-Saldo die Menge an<br />

reaktiv verloren gegangenem Stickstoff dar (Leithold 1984). An dieser Stelle zeigt<br />

sich <strong>für</strong> den Untersuchungszeitraum eine noch nicht ausreichende Nutzung<br />

verfügbarer Nährstofffonds, insbeson<strong>der</strong>e Stickstoff, in <strong>der</strong> Pflanzenproduktion. Die<br />

Effizienz und Umweltverträglichkeit <strong>der</strong> pflanzlichen Erzeugung konnte demnach<br />

nicht verbessert werden, was auf bestehende große Ertragsreserven schließen lässt.<br />

Anhand <strong>der</strong> Stickstoffbilanz auf <strong>der</strong> Nicht-Leguminosenfläche lässt sich <strong>der</strong><br />

Optimierungsbedarf vermutlich deutlicher darstellen als dies anhand <strong>der</strong><br />

Stickstoffbilanz auf dem Ackerland möglich ist.<br />

Material und Methoden<br />

Die Berechnung <strong>der</strong> N-Zufuhr zur Nicht-Leguminosenfläche erfolgte aus <strong>der</strong><br />

rechnerischen Verteilung <strong>der</strong> Gesamt-N-Zufuhr des Ackerlandes auf die Nicht-<br />

Leguminosenfläche. Im Anschluss wurde die N-Zufuhr <strong>der</strong> Nicht-Leguminosenfläche<br />

mit dem N-Bedarf <strong>der</strong> gleichen Fläche saldiert. Auf diese Weise kann eine<br />

gegenüber <strong>der</strong> N-Bilanz des Ackerlandes sensitivere Bilanzierung erfolgen.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Der Stickstoffsaldo auf den Nicht-Leguminosenflächen ist im Untersuchungszeitraum<br />

von 1993−2006 von ca. 80 kg N ha -1 auf ca. 160 kg N ha -1 kontinuierlich angestiegen.<br />

Auf den stark stickstoffbedürftigen Nicht-Leguminosenflächen waren mit bis zu 277<br />

kg N ha -1 die höchsten N-Zufuhren zu verzeichnen.<br />

Abb. 1: Vergleich <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> N-Salden auf dem Ackerland und <strong>der</strong> Nicht-<br />

Leguminosenfläche

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