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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 152 (2011)<br />

Saure Phosphataseaktivität von Raps- (Brassica napus L.) und<br />

Kartoffelwurzel (Solanum tuberosum L.) als Maß <strong>für</strong> die<br />

Nutzungseffizienz von organisch gebundenem Phosphat<br />

Alexandra Wening, Diedrich Steffens und Sven Schubert<br />

Institut <strong>für</strong> Pflanzenernährung, IFZ, Justus-Liebig-Universität Gießen. E-Mail: alexandra.wening<br />

@agrar.uni-giessen.de<br />

Problemstellung<br />

In vorangegangenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass viele Nutzpflanzen<br />

Phosphor (P) in Form von organischem P nutzen können, jedoch genetische<br />

Unterschiede bestehen (Steffens et al. 2010). Im Gegensatz zum Raps (Brassica<br />

napus L. cv. Carousel), <strong>der</strong> P aus Na-Phytat annähernd so gut nutzen konnte wie<br />

aus dem leicht löslichen Ca(H2PO4)2, erwies sich die Kartoffel (Solanum tuberosum<br />

L. cv. Belana) als relativ ineffektiv. Aus diesem Grund wurden diese beiden Pflanzenarten<br />

<strong>für</strong> weitere Experimente ausgewählt. Es sollte getestet werden, ob unterschiedliche<br />

Enzymaktivitäten <strong>der</strong> sauren Phosphatase an <strong>der</strong> Wurzel eine mögliche<br />

Ursache <strong>für</strong> die unterschiedliche Aneignungseffizienz von organischen P-Verbindungen<br />

sein können.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Hierzu wurden die Pflanzen in Wasserkultur unter P-Mangel (1 µM P) angezogen, die<br />

Phosphataseaktivität in vivo mit Hilfe des Substrates p-Nitrophenylphosphat (NPP)<br />

gemessen (modifiziert nach Beißner 1997) und Enzymkinetiken mittels Modellberechnungen<br />

(Dyna Fit) erstellt.<br />

Die Wurzeln von Raps waren pro g Wurzelfrischmasse signifikant länger als die<br />

von Kartoffeln. Außerdem wurde <strong>für</strong> Rapswurzeln ein niedrigerer km-Wert <strong>für</strong> die<br />

Phosphatase nach Michaelis-Menten-Kinetik berechnet als <strong>für</strong> Kartoffelwurzeln.<br />

Demzufolge könnte die höhere Nutzungseffizienz von Raps <strong>für</strong> organisches Phosphat<br />

im Vergleich zu Kartoffeln auf einer höheren Affinität <strong>der</strong> Wurzelphosphatase<br />

zum Substrat beruhen.<br />

Literatur<br />

Beißner, L. 1997: Mobilisierung von Phosphor aus organischen und anorganischen P-Verbindungen<br />

durch Zuckerrübenwurzeln. Dissertation, Universität Göttingen, Fakultät <strong>für</strong> Agrarwissenschaften.<br />

Steffens D., Leppin T., Luschin-Ebengreuth N., Yang Z.M., Schubert S. 2010: Organic soil phosphorus<br />

consi<strong>der</strong>ably contributes to plant nutrition but is neglected by routine soil-testing methods. J. Plant<br />

Nutr. Soil Sci. 173:765-771.

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