23.11.2012 Aufrufe

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 175 (2011)<br />

Einfluss von Artenzusammensetzung und Düngung auf spektrale<br />

Eigenschaften von Dauergrünland ermittelt mit dem Yara-N-Sensor<br />

Berit Greune 1 , Jörg Jasper 2 , Manfred Kayser 1 und Johannes Isselstein 1<br />

1 Georg-August-Universität Göttingen, Department <strong>für</strong> Nutzpflanzenwissenschaften; 2 Yara International,<br />

Dülmen. E-Mail: berit.greune1@stud.uni-goettingen.de<br />

Einleitung<br />

Der Einsatz von Sensoren zur teilflächenspezifischen Düngebedarfsermittlung in<br />

Getreidebeständen wird in <strong>der</strong> Praxis schon vielfach verwendet. Weniger<br />

Erfahrungen gibt es in <strong>der</strong> Verwendung von Sensoren im Dauergrünland zur<br />

Erfassung <strong>der</strong> Heterogenität des Pflanzenaufwuchses und des aktuellen Stickstoff-<br />

Düngebedarfs sowie <strong>der</strong> vorhandenen Nährstoffgehalte.<br />

Untersucht wurde, wie sich das Spektrum in Abhängigkeit von Düngung und<br />

Artenzusammensetzung verän<strong>der</strong>t und ob die spektralen Eigenschaften stärker von<br />

<strong>der</strong> Düngung als von <strong>der</strong> Artenzusammensetzung des Grünlandbestandes beeinflusst<br />

werden.<br />

Material und Methoden<br />

Es wurde ein Feldversuch im Hohen Solling auf altem Dauergrünland mit drei Versuchsfaktoren<br />

durchgeführt: Diversität (unbehandelte Kontrolle; Herbizid gegen<br />

Dikotyle; Herbizid gegen Monokotyle), Düngung (ohne o<strong>der</strong> mit (180kg N, 30 kg P,<br />

100 kg K/ha und Jahr)), Mahdhäufigkeit (ein Schnitt je Jahr o<strong>der</strong> drei Schnitte je<br />

Jahr).<br />

Versuchsaufnahmen an drei Messterminen (Juni, Juli und August 2010): Mit dem<br />

Handheld Field Spectrometer <strong>der</strong> Firma YARA® wurde die Reflexion des Grünlandbestandes<br />

erfasst und aus den aufgenommenen Spektren wurde <strong>der</strong> Spektralindex<br />

REIP berechnet. Auf <strong>der</strong>selben Fläche wurden Pflanzenarten kartiert und Ertragsanteile<br />

geschätzt, die Grasnarbenhöhe gemessen, die oberirdische Biomasse<br />

geerntet und Frisch- und Trockenmasse sowie Nährstoffgehalte mittels NIRS-<br />

Analyse ermittelt. Die statistische Auswertung erfolgte mit GenStat® 6.1.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Für gedüngte Parzellen wurden mit einem Mittelwert von 725,8 nm signifikant höhere<br />

REIP-Werte in allen drei Versuchsdurchgängen berechnet als <strong>für</strong> ungedüngte<br />

Parzellen mit einem Mittelwert von 722,5 nm (p 0,70).<br />

Ebenso gab es einen Zusammenhang zwischen REIP und <strong>der</strong> N-Aufnahme <strong>für</strong> alle<br />

drei Durchgänge (R² = 0,61). Die Stickstoffkonzentration spielt eine größere Rolle als<br />

die vorhandene N-Menge, was durch einen höheren Blattflächenindex in<br />

Grünlandbeständen und <strong>der</strong> vermehrt schichtartig aufgebauten Architektur im<br />

Vergleich zu Getreidebeständen erklärt werden kann. Um diese Zusammenhänge<br />

besser verstehen zu können, werden weitere Untersuchungen durchgeführt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!