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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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bzw. 100 % des zu erwartenden Entzuges) getestet. In einem Fruchtfolgeversuch<br />

(V2) wurden Anbausysteme unterschiedlicher Intensität über einen Zeitraum von drei<br />

Jahren getestet: Mais als annuelle Monokultur (a-M); Weidelgras und Topinambur als<br />

perennierende Kulturen in Monokultur (p-WG bzw. p-Topi); 3-gliedrige Fruchtfolge<br />

Wintertriticale – Kleegras – Sorghum (FF-3); 4-gliedrige Fruchtfolge Wintertriticale –<br />

Landsberger Gemenge – Mais – Winterweizen (FF-4). Folgende pflanzenbaulich<br />

relevanten Parameter wurden in V1 und V2 erhoben bzw. berechnet: Trockenmasseertrag,<br />

Nährstoffbilanz, Pflanzeninhaltsstoffe und Produktionskosten. Ein<br />

weiterer Feldversuch (V3) diente zur Bestimmung des optimalen Erntezeitpunktes<br />

und <strong>der</strong> Düngeempfehlung von Sudangras und Topinambur. Dazu wurden zu<br />

unterschiedlichen Entwicklungsstadien beerntet und Trockenmasseerträge,<br />

Biomassezuwachs, Silierbarkeit des Erntematerials und Nmin-Gehalte ermittelt. Im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Einführung von Topinambur als „neue“ Energiepflanze in die Fruchtfolge<br />

wurde die Durchwuchsproblematik <strong>der</strong> Knollen untersucht (V4). Zwei verschiedene<br />

Rodungsmethoden (Rodung mit Weideschweinen und maschinelle Rodung) wurden<br />

verglichen (Wünsch et al. 2011). Auf Basis <strong>der</strong> Ergebnisse wurden die Anbauplanung<br />

und das Management eines Modellbetriebs mit Biogasanlage modifiziert und anhand<br />

von Energie-, Kosten- und Nährstoffbilanzen bewertet.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

In V1 wurde ausschließlich die grundsätzliche Eignung verschiedener Kulturarten zur<br />

Biogassubstraterzeugung ermittelt. In allen drei Versuchsjahren erzielten<br />

Topinambur und Sudangras im Vergleich zu Silomais (14-18 t ha -1 a -1 ) auch sehr<br />

hohe Trockenmasseerträge (16-17 t ha -1 a -1 bzw. 15-16 t ha -1 a -1 ), während die<br />

Ertragsleistungen von GPS-Getreiden (10-12 t ha -1 a -1 ), Weidel- und Kleegras (11-<br />

13 t ha -1 a -1 ) sowie Sonnenblume (9-10 t ha -1 a -1 ) am Versuchsstandort Unterer<br />

Lindenhof signifikant niedriger waren (Abb. 1). Mit steigen<strong>der</strong> Stickstoffdüngung<br />

konnten generell höhere Trockenmasseerträge erzielt werden.<br />

Abb. 1: Durchschnittliche Trockenmasseerträge verschiedener Arten von Bioenergiepflanzen<br />

bei 3 Düngestufen (N1: ungedüngt, N2: 50 %, N3: 100 % des zu erwartenden<br />

Entzugs) am Standort Unterer Lindenhof

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