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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 254 (2011)<br />

Bestimmung des Zuckergehaltes von Zuckerrüben<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Nahinfrarotspektroskopie<br />

Frank Höppner 1 und Christa Hoffmann 2<br />

1 JKI, Institut <strong>für</strong> Pflanzenbau und Bodenkunde, Braunschweig; 2 Institut <strong>für</strong> Zuckerrübenforschung an<br />

<strong>der</strong> Universität Göttingen. E-Mail: hoffmann@ifz-goettingen.de<br />

Einleitung<br />

Zur Ermittlung des bereinigten Zuckergehaltes von Zuckerrüben müssen mit gewissem<br />

Aufwand <strong>der</strong> Zuckergehalt sowie Nichtzuckerstoffe (Melassebildner)<br />

bestimmt werden. Um insbeson<strong>der</strong>e große Probenserien zeitnah und kostengünstig<br />

auf Zuckergehalt zu untersuchen, könnte sich die Nahinfrarotspektroskopie als<br />

Schnellmethode anbieten.<br />

Material und Methoden<br />

Es wurde eingefrorener Zuckerrübenbrei (ca. 250 g) aus verschiedenen Zuckerrübenversuchen<br />

(Variation: Sorte, N-Düngung, Standort) <strong>der</strong> Jahre 2008 bis 2010<br />

verwendet, welcher polarimetrisch auf den Zuckergehalt untersucht worden ist. Die<br />

Aufnahme <strong>der</strong> Spektren von insgesamt 101 Proben erfolgte mit einem Laborspektrometer<br />

<strong>der</strong> Firma Bruker MPA im Spektralbereich von 1100 bis 2500 nm. Der aufgetaute<br />

Rübenbrei wurde dabei in Bechergläsern mit Quarzglasboden jeweils bei<br />

Drehung durch den Glasboden in 4-facher Neubefüllung abgescannt. Anschließend<br />

wurden die Spektren einer Probe gemittelt und in ein zufälliges Kalibrations- (77<br />

Proben) und Validationsset (21 Proben) geteilt. Die Kalibrierungen wurden mit dem<br />

Chemometrie-Softwarepaket WinISI II vorgenommen, die Schätzfunktionen mit <strong>der</strong><br />

Modified Partial Least Squares Regression (mPLSR) berechnet (Shenk und<br />

Westerhaus 1991).<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Betrachtet man die Kalibration <strong>für</strong> den Zuckergehalt, so liegt <strong>der</strong> Fehler <strong>der</strong> Kreuzvalidation<br />

mit 0,43 % recht niedrig und <strong>der</strong> RPD-Wert als Urteil <strong>für</strong> die Vorhersageleistung<br />

des Kalibriermodells nach Williams und Sobering (1996) in einem<br />

zufriedenstellenden Bereich (Tab. 1). Durch ein hohes Bestimmtheitsmaß wird das<br />

Ergebnis bekräftigt. Auch das Validationsergebnis unterscheidet sich nicht wesentlich<br />

von <strong>der</strong> Kalibration. Möglicherweise kann die Güte <strong>der</strong> Kalibrierung durch weitere<br />

Hinzunahme von Kalibrationsproben verbessert werden.<br />

Tab. 1: Kalibrations- und Validationsstatistik des Zuckergehaltes von Zuckerrüben<br />

N<br />

Min<br />

(%)<br />

Max<br />

(%)<br />

Mittel<br />

(%)<br />

RMSECV<br />

(%)<br />

RMSEP<br />

Kalibrationsset 77 12,70 19,69 17,21 0,43 0,93 3,88<br />

Validationsset 21 13,50 18,76 17,22 0,53 0,02 0,87 3,12<br />

Literatur<br />

Shenk, J., M. Westerhaus 1991: Population structuring of near infrared spectra and modified partial<br />

least squares regression. Crop Sci. 31/1991:1548-1555.<br />

Williams, P.C., D.C. Sobering 1996: How do we do it: a brief summary of the methods we use in<br />

developing near infrared calibrations. In: Near Infrared Spectroscopy: The Future Waves, NIR<br />

Publications, Chichester, 185-188.<br />

(%)<br />

bias<br />

(%)<br />

R²<br />

RPD

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