23.11.2012 Aufrufe

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

140<br />

niedriger war als in MA o<strong>der</strong> RE. Daraus resultierte in HA eine deutlich niedrigere<br />

kumulierte PAR-Strahlungsaufnahme (Q), die dann auch noch durch die schon<br />

skizzierte niedrigere LUE ineffizienter in TM umgewandelt wurde.<br />

Tab. 1: Simulierte TM, Q, LUE, TUE und WUE getrennt nach Standorten und<br />

Szenarien.<br />

Ort<br />

TM<br />

[g m -2 ]<br />

Q<br />

[MJ PAR m -2 ]<br />

LUE<br />

[g MJ -1 ]<br />

TUE<br />

[g MJ -1 ]<br />

WUE<br />

[g MJ -1 ]<br />

‚mTr’ ‚oTr’ ‚mTr’ ‚oTr’ ‚mTr’ ‚oTr’ ‚mTr’ ‚oTr’ ‚mTr’ ‚oTr’<br />

HA 1930 2435 784 794 2,5 3,1 7,1 6,9 5,1 4,3<br />

MA 2026 2902 866 873 2,3 3,3 5,9 5,6 4,8 3,9<br />

RE 2240 3098 917 927 2,4 3,3 7,8 7,7 5,9 5,1<br />

TUE [g L -1 ]<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

HA<br />

MA<br />

RE<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 800<br />

kum. TIpot [mm]<br />

Abb. 1: TUE-Werte (Einzeljahr) aller Szenarien getrennt nach Standorten, abgetragen<br />

über die jeweilige kumulierte potenzielle Transpiration einschließlich Interzeption<br />

(kum. TIpot). TUE = -0,0007 · kum. TIpot + 9,6, r²=0,60.<br />

Die Ertragslimitierung, die durch Trockenstress hervorgerufen wurde (Differenz <strong>der</strong><br />

TM-Erträge ohne und mit Trockenstress), war auf den beiden wärmeren Standorten,<br />

MA und RE, mit ca. 850 g m -2 höher als auf dem kühleren Standort HA mit ca.<br />

500 g m -2 (Tab. 1). Für alle drei Standorte konnte ausschließlich eine Reduzierung<br />

<strong>der</strong> LUE durch Trockenstress (HA < MA = RE), also eine direkte, nicht aber eine<br />

indirekte Trockenstresswirkung nachgewiesen werden. Zudem konnte auf allen<br />

Standorten gezeigt werden, dass die Wasserverfügbarkeit einen Effekt auf die Höhe<br />

<strong>der</strong> WUE hat. Indem <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> unproduktiven Evaporation an <strong>der</strong><br />

Evapotranspiration steigt, sinkt die WUE unter voller Wasserverfügbarkeit (‚oTr’). Der<br />

in <strong>der</strong> Literatur bekannte Anstieg <strong>der</strong> TUE unter Trockenstress (Stöckle et al., 2008)<br />

war mittels des verwendeten Pflanzenwachstumsmodells nicht abzubilden, somit<br />

unterschieden sich die mittleren TUE-Werte <strong>der</strong> jeweiligen Standorte zwischen den<br />

Szenarien nicht. Allerdings wies die TUE und auch die WUE eine deutliche<br />

Standortabhängigkeit auf (RE > HA > MA). Dies ist vor allem durch den unterschiedlich<br />

hohen Verdunstungsanspruch an den Standorten begründet. So wies<br />

zum Beispiel MA in den meisten Jahren eine niedrigere TUE auf, da, bedingt durch<br />

das hohe Sättigungsdefizit (HA < MA = RE) und die hohe mittlere Windgeschwindigkeit<br />

(RE < HA < MA), <strong>der</strong> Verdunstungsanspruch in diesen Jahren im<br />

Vergleich zu den beiden an<strong>der</strong>en Standorten höher war (Abb. 1).<br />

Vergleich unterschiedlicher Energiepflanzenanbausysteme <strong>für</strong> die Biogasproduktion

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!