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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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32<br />

Ergebnisse<br />

Vier Wochen nach <strong>der</strong> Düngung zeigten sich keine signifikanten Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Mn-Gehalte im Boden. Eindrucksvoll haben sich hingegen die Effekte seitens <strong>der</strong> pH-<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Boden und in <strong>der</strong> Rhizosphäre gezeigt (Abb. 1). Hier konnte ein<br />

signifikanter Unterschied <strong>der</strong> SSA-Varianten sowohl im Gesamtboden als auch in <strong>der</strong><br />

Rhizosphäre festgestellt werden. Das SSA hat somit zur signifikant stärksten pH-<br />

Wert-Absenkung geführt. Die Wirkung des SSA sowie auch <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Varianten<br />

fällt deutlich stärker in <strong>der</strong> Rhizosphäre als im Gesamtboden aus. Der Unterschied<br />

von Rhizosphäre und Gesamtboden-pH wird durch die KAS + Branntkalk-Variante<br />

gezeigt. In dem Gesamtboden wurde <strong>der</strong> pH-Wert deutlich durch die Branntkalkwirkung<br />

erhöht. In <strong>der</strong> Rhizosphäre zeigt sich ein solcher Effekt nicht, hier<br />

dominieren die N-Effekte.<br />

Die enorme pH-Absenkung in <strong>der</strong> SSA-Variante spiegelt sich auch in dem Mn-<br />

Gehalt des Winterweizens wie<strong>der</strong> (Abb. 2). Die Düngung mit SSA führte zu signifikant<br />

höheren Mn-Gehalten im Winterweizen. Allerdings muss berücksichtigt werden,<br />

dass das SSA auch eine starke Versauerung zur Folge hat. Trotz dieser starken<br />

Versauerung durch SSA konnte die Mn-Versorgung nicht über den Grenzwert erhöht<br />

werden. Der Nitrifikationshemmer im Alzon 46 konnte die Mn-Aufnahme nicht<br />

signifikant erhöhen.<br />

Abb. 2: Mangangehalte im Winterweizen<br />

Mangangehalt [mg (kg DM) -1 ]<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

.<br />

a ab<br />

b ab ab<br />

ab<br />

Kontrolle<br />

Harnstoff<br />

SSA<br />

Düngung<br />

KAS<br />

Alzon 46<br />

KAS+Branntkalk<br />

ausreichen<strong>der</strong><br />

Mn-Gehalt <strong>für</strong> WW<br />

im EC 31<br />

Fazit<br />

• Im Vergleich zu Bodenanalysen geben Pflanzenanalysen eine wesentlich bessere<br />

Auskunft über die Mn-Versorgung von Weizen.<br />

• Für die Vorhersage <strong>der</strong> Mn-Verfügbarkeit nach Applikation von N-haltigen<br />

Düngemitteln sollten die pH-Werte in <strong>der</strong> Rhizosphäre ermittelt werden.<br />

• Der Einsatz eines Nitrifikationshemmers (DCD+Triazol) führte nicht zu einer signifikant<br />

erhöhten Mn-Aufnahme.<br />

• Nur durch die versauernde Wirkung von S und N (SSA) konnten die Mn-Gehalte<br />

im Winterweizen signifikant erhöht werden.<br />

• Für die Anhebung <strong>der</strong> Mn-Gehalte über dem Grenzwert und <strong>der</strong> Vermeidung des<br />

latenten Mangels müssen zusätzliche Mn-Düngungsmaßnahmen (Saatgutbeizung,<br />

Blattdüngung) durchgeführt werden.

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