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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 73–74 (2011)<br />

Wirkungen mechanischer Bodenbelastung nach unterschiedlicher<br />

Intensität <strong>der</strong> Bodenbearbeitung auf Sprossertrag, N-Ertrag und<br />

symbiotische N2-Fixierleistung von Körnererbsen<br />

Guido Lux und Knut Schmidtke<br />

Hochschule <strong>für</strong> Technik und Wirtschaft Dresden, Fakultät Landbau/Landespflege, Fachgebiet Ökologischer<br />

Landbau. E-Mail: luxg@htw-dresden.de<br />

Einleitung<br />

Die Struktur und damit verbunden <strong>der</strong> Luft- und Wasserhaushalt eines Bodens wird<br />

als ein wichtiger Einflussfaktor - insbeson<strong>der</strong>e beim Anbau von Körnererbsen - auf<br />

das Wachstum und den Ertrag dieser Leguminosen angesehen. Überfahrten bei<br />

feuchtem Bodenzustand können eine Kompaktierung des Bodens bzw. eine Verringerung<br />

des Porenvolumens verursachen. Verstärkt wird diese Wirkung durch hohe<br />

Einzelradlasten <strong>der</strong> eingesetzten Maschinen verbunden mit hohem Reifeninnendruck<br />

und dauerhaft intensiver Bodenbearbeitung. In einem zweijährigen Feldversuch<br />

wurde eine mechanische Beanspruchung des Bodens durch Überfahrt unmittelbar<br />

nach erfolgter Grundbodenbearbeitung im Frühjahr simuliert, um Wachstum, Ertrag<br />

und N2-Fixierleistung von Körnererbsen in Abhängigkeit <strong>der</strong> belastungsbedingten<br />

Kompaktierung des Bodens zu quantifizieren. Unterschieden wurde bei <strong>der</strong> Bodenbearbeitung<br />

zwischen flach und tief wendend, um mögliche Vorteile auch bei<br />

kurzfristiger Reduzierung <strong>der</strong> Bodenbearbeitungsintensität hinsichtlich <strong>der</strong> mechanischen<br />

Belastbarkeit des Bodens aufzuzeigen. Ziel des Beitrages ist es, Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im Bodengefüge aufgrund <strong>der</strong> vorgenommenen Bearbeitung sowie <strong>der</strong>en<br />

Auswirkungen auf die Ertragsleistung <strong>der</strong> Erbsen darzustellen. Die Versuche wurden<br />

im Rahmen eines von <strong>der</strong> Bundesanstalt <strong>für</strong> Landwirtschaft und Ernährung<br />

geför<strong>der</strong>ten Projektes (06OE186) durchgeführt.<br />

Material und Methoden<br />

Die Versuchsdurchführung erfolgte auf den langjährig ökologisch bewirtschafteten<br />

Ackerflächen des Lehr- und Versuchsgutes Köllitsch (Nordsachsen). Die mittlere<br />

Jahrestemperatur beträgt am Standort 8,9 °C, <strong>der</strong> Jahresnie<strong>der</strong>schlag liegt im Mittel<br />

bei 550 mm. Der Boden wird als Braunerde in Auenlage mit den Bodenarten Sl3 im<br />

Ap-Horizont, Sl2 im Bv-Horizont und Ss im C-Horizont charakterisiert. Die effektive<br />

Durchwurzelungstiefe beträgt 115 cm. Der Versuch wurde als 3-faktorielle Spaltanlage<br />

mit den Faktoren Bodenbearbeitung, Belastungsstufe und Kulturform (Reinsaat<br />

Erbse und Gemenge mit Hafer) angelegt. Die Bodenbearbeitung im Frühjahr erfolgte<br />

flach wendend mit einem Stoppelhobel (Tiefe ~ 10 cm) bzw. tief wendend mit dem<br />

Pflug (Tiefe ~ 28 cm). Unmittelbar nach <strong>der</strong> Bodenbearbeitung erfolgte eine einmalige<br />

parzellengenaue Überfahrung des Bodens in drei Abstufungen: keine<br />

Überfahrung = Radlast 0 t, Radlast 2,6 t (Reifeninnendruck 0,5 bar) und Radlast 4,6 t<br />

(Reifeninnendruck 1,5 bar). Nach anschließen<strong>der</strong> Saatbettbereitung mit einer<br />

Kreiselegge (Tiefe ~ 7 cm) erfolgte die Aussaat <strong>der</strong> Erbsen (Sorte Santana) mit 80<br />

keimfähigen Körnern m -2 am 17.04.2009 bzw. am 04.04.2010. Zur Ermittlung <strong>der</strong><br />

Porengrößenverteilung wurden ungestörte Bodenproben mittels Stechzylin<strong>der</strong> in<br />

einer Tiefe von 12 cm entnommen. Die Beerntung wurde am 27.07.2009 bzw. am<br />

20.07.2010 durchgeführt. Nach <strong>der</strong> Saat bis zur Ernte erfolgte keine Unkraut-

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