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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 224 (2011)<br />

Sensorfusion in Winterweizen – Vergleich von Reflexions- und<br />

Fluoreszenzdaten bei <strong>der</strong> Analyse von Pflanzenparametern<br />

Christoph Zecha, Johanna Link-Dolezal und Wilhelm Claupein<br />

Universität Hohenheim, Institut <strong>für</strong> Kulturpflanzenwissenschaften (340a), Stuttgart. E-Mail: Christoph.<br />

Zecha@uni-hohenheim.de<br />

Einleitung<br />

Precision Farming-Technologien werden heute neben georeferenzierter Datenerfassung<br />

zum großen Teil in <strong>der</strong> teilschlagspezifischen Aussaat und Düngung<br />

eingesetzt. Einsparung von Betriebsmitteln und Umweltschutzaspekte stehen dabei<br />

im Vor<strong>der</strong>grund. Bisher noch wenige Sensoren auf dem Markt können die<br />

Versorgungssituation <strong>der</strong> Pflanzen auf dem Feld schnell und einfach abbilden, um<br />

Entscheidungsmaßnahmen daraus abzuleiten. Im Jahr 2010 wurde auf <strong>der</strong><br />

Versuchsstation Ihinger Hof (Renningen) <strong>der</strong> Universität Hohenheim ein Vergleich<br />

verschiedener spektraler Sensoren in einem Stickstoffdüngeversuch durchgeführt.<br />

Material und Methoden<br />

In einem Winterweizenfeld (Triticum aestivum L., cv. Toras) wurden neben <strong>der</strong><br />

praxisüblichen Kontrolle mit 170 kg/ha Gesamtstickstoff fünf randomisierte<br />

Düngeintensitäten zwischen 60 und 180 kg/ha Gesamtstickstoff gedüngt. Die erste<br />

Düngung erfolgte zur Aussaat einheitlich mit 60 kg N/ha auf dem gesamten Schlag;<br />

<strong>für</strong> die zweite und dritte Düngung wurde eine Stickstoff-Applikationskarte nach<br />

Versuchsplan erstellt. Die Ausbringung erfolgt mittels eines pneumatischen<br />

Düngerstreuers. Es steht eine Multi-Sensorplattform zur Verfügung, auf <strong>der</strong> spektrale<br />

Sensoren hintereinan<strong>der</strong> angebracht sind. Die Datenerhebungen fanden zu<br />

verschiedenen Zeitpunkten in <strong>der</strong> Vegetationsperiode statt. Dabei wurden neben<br />

dem Spektrometer FieldSpec HandHeld (ASD, Inc., Boul<strong>der</strong>, USA), dem Fluoreszenzsensor<br />

Multiplex (Force-A, Orsay, Frankreich) sowie dem N-Sensor (Yara GmbH<br />

& Co. KG, Dülmen) zusätzlich folgende Parameter erhoben: Nmin-Gehalte des<br />

Bodens, Battflächenindex (LAI), Ertrag.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Durch den heterogenen N-Versorgungsgrad <strong>der</strong> Pflanzen wurden die Sensoren auf<br />

ihre Erfassungsgenauigkeit hin getestet. Der FieldSpec Spektrometer zeigte eine<br />

höhere Variabilität aufgrund seiner Sensibilität auf unterschiedliche Belichtungsverhältnisse<br />

<strong>der</strong> Umgebung auf. Indizes des Multiplex Sensors korrelierten mit <strong>der</strong><br />

Biomasse, dem Chlorophyllgehalt und dem Ertrag. Die Messdaten des Yara N-<br />

Sensors eigneten sich gut <strong>für</strong> den direkten Vergleich mit den an<strong>der</strong>en verwendeten<br />

Sensoren. Die Multi-Sensorplattform „Sensicle“ eignet sich sehr gut <strong>für</strong> die simultane<br />

Online-Datenerfassung. Die Fülle <strong>der</strong> Daten bei <strong>der</strong> Erfassung mehrerer Sensoren<br />

gleichzeitig sowie <strong>der</strong>en unmittelbarer Vergleich bedarf weiterer Arbeit. Data Mining<br />

Software, wie z. B. RapidMiner (Rapid-I GmbH, Dortmund), ist geeignet neue, bisher<br />

unbekannte Zusammenhänge aufzuzeigen, und wird in folgende Untersuchungen mit<br />

einbezogen.<br />

Literatur<br />

Reichardt M., C. Jürgens, U. Klöble, J. Hüter, K. Moser 2009: Dissemination of precision farming in<br />

Germany: acceptance, adoption, obstacles, knowledge transfer and training activities. Precision<br />

Agriculture 10(6):525-545.

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