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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 163–164 (2011)<br />

Wirkung von ACCase- und ALS-Inhibitoren zur Bekämpfung<br />

von Ackerfuchsschwanz in Abhängigkeit vom Termin<br />

<strong>der</strong> Herbizidapplikation und vom Aussaattermin des Weizens<br />

Ingo Meiners und Bernd Honermeier<br />

Institut <strong>für</strong> Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Justus-Liebig-Universität Gießen. E-Mail:<br />

Ingo.Meiners@agrar.uni-giessen.de<br />

Einleitung<br />

Gegenwärtig wird eine zunehmende Herbizidresistenz von Ackerfuchsschwanz<br />

(Alopecurus myosuroides Huds.) beobachtet. Betroffen sind davon vor allem<br />

Herbizide aus den Wirkstoffgruppen <strong>der</strong> ACCase (Acetyl-Coenzym A-Carboxylase)-<br />

und <strong>der</strong> ALS (Acetolactatsynthase)-Inhibitoren. Faktoren, die diese Entwicklung<br />

beschleunigen, sind Fruchtfolgen mit einem hohen Anteil an Wintergetreide, die<br />

konservierende Bodenbearbeitung sowie die Vorverlegung <strong>der</strong> Aussaattermine <strong>für</strong><br />

Winterweizen. Im Allgemeinen kann Ackerfuchsschwanz im Getreide durch<br />

Anwendung von Boden- o<strong>der</strong> Blattherbiziden (im VA- o<strong>der</strong> NA-Verfahren) gut<br />

kontrolliert werden. Da die Wirkung <strong>der</strong> Herbizide sehr von biologischen,<br />

klimatischen und agronomischen Faktoren abhängig ist, kann die optimale Strategie<br />

<strong>der</strong> Ungrasbekämpfung oft nicht klar identifiziert werden. Das Ziel <strong>der</strong><br />

Untersuchungen bestand deshalb darin, die Wirksamkeit von unterschiedlichen<br />

Herbiziden gegen Ackerfuchsschwanz bei unterschiedlicher Populationsdichte und<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Ungräser, bedingt durch unterschiedliche Aussaatzeit des<br />

Winterweizens, zu klären.<br />

Material und Methoden<br />

Im Jahr 2009/2010 wurden an den Standorten Gießen (schluffiger Ton, wendende<br />

Bodenbearbeitung) und Rauischholzhausen (schluffiger Lehm, nicht-wendende<br />

Bodenbearbeitung) zwei Feldversuche mit jeweils 11 Herbizidvarianten im früh (20-<br />

30. Sept.) und spät gesäten Winterweizen (Anfang Nov.) durchgeführt. Bei <strong>der</strong><br />

Frühsaat wurden die überwiegend über den Boden wirkenden Herbizide Herold SC<br />

(0,6 l/ha) und Cadou SC (0,5 l/ha) eingesetzt. Im 2-3-Blattstadium des Weizens<br />

wurden Herbizide aus <strong>der</strong> Klasse <strong>der</strong> ACCase-Inhibitoren (Ralon Super 1,2l/ha,<br />

Topik 100 0,6 l/ha, Axial 50EC 0,9 l/ha, Ralon Super + Axial 50EC 1,0+0,9 l/ha,<br />

Ralon Super + Topik 100 1,0+0,6 l/ha) und ALS-Inhibitoren (Atlantis WG 0,4kg/ha,<br />

Alister 1,0 l/ha und Broadway 0,22 kg/ha) appliziert. In Rauischholzhausen wurden<br />

wegen <strong>der</strong> bestehenden ACCase-Resistenz Axial 50EC und die ALS-Hemmer<br />

Broadway, Atlantis WG, Lexus, Alister und Attribut mit unterschiedlichen<br />

Dosierungen angewendet. Zur Bekämpfung dikotyler Unkräuter wurden in allen<br />

Prüfglie<strong>der</strong>n Starane eingesetzt. Als Prüfmerkmale wurden erhoben:<br />

Herbizidwirksamkeit, Ungrasbesatz, Ährenzahl/m 2 und Kornertrag. Zusätzlich wurde<br />

das Keimungsverhalten <strong>der</strong> Ungräser während <strong>der</strong> Vegetationsperiode dokumentiert.<br />

Die Daten wurden varianzanalytisch mit PIAF-STAT verrechnet.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Am Standort Gießen (langjährig gepflügter Boden, geringere Häufigkeit <strong>der</strong><br />

Herbizidapplikation) konnte bislang keine Resistenz von Ackerfuchsschwanz<br />

gegenüber ACCase- und ALS-Hemmern beobachtet werden. Die angewendeten

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