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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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keine Anbaumuster von vier o<strong>der</strong> mehr Jahren identifiziert werden konnten. Über<br />

diese diversen Rotationen kann somit bisher keine Aussage getroffen werden.<br />

Tab. 1: Die zwölf meist verbreiteten Anbaumuster von Feldfrüchten in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

von 2005-2008 (alle Getreidearten als Wintergetreide, AF = Ackerfläche)<br />

Anbaumuster / Rotation Anteil an AF (%) kumul. Anteil an AF (%)<br />

Mais-Daueranbau 8,9 8,9<br />

Raps-Weizen-Gerste 8,1 16,9<br />

Rüben-Weizen-Weizen 6,5 <strong>23</strong>,4<br />

Rüben-Weizen-Gerste 5,2 28,6<br />

Raps-Weizen-Weizen 3,8 32,4<br />

Mais-Mais-Roggen 3,5 35,5<br />

Ackerfutter-Daueranbau 3,0 38,9<br />

Mais-Mais-Weizen 2,2 41,1<br />

Mais-Roggen 1,4 42,4<br />

Mais-Weizen 1,2 43,6<br />

Roggen-Daueranbau 1,0 44,6<br />

Weizen-Daueranbau 1,0 45,6<br />

Mais hat mit einem Anbauanteil von 25 % an <strong>der</strong> AF in weiten Teilen des Landes<br />

und in vielen Rotationen eine dominante Rolle. Auch bei den Vorfrucht-Nachfrucht-<br />

Kombinationen wird dies deutlich. Im Jahr 2008 wurden 54 % <strong>der</strong> Maisfläche nach<br />

Mais als Vorfrucht bestellt. Bei Winterweizen betrug <strong>der</strong> Selbstfolgeanteil 33 % <strong>der</strong><br />

Weizenfläche.<br />

Angesichts des nach wie vor zunehmenden Maisanbaus wird <strong>der</strong> Trend zu<br />

Maisdauerfolgen bzw. zu Mais-Selbstfolgen und zur weiteren Vereinfachung <strong>der</strong><br />

Fruchtfolgen vermutlich weiter zunehmen. Es muss einer weiterführenden Diskussion<br />

überlassen bleiben, in welchem Umfang im aktuellen Ackerbau tatsächlich systematische<br />

Fruchtfolgen Anwendung finden (vgl. Castellazzi et al. 2008) o<strong>der</strong> ob es<br />

sich in vielen Fällen eher um wenig strukturierte Anbaumuster handelt.<br />

Dank<br />

Den nie<strong>der</strong>sächsischen Behörden ist herzlich <strong>für</strong> die Bereitstellung <strong>der</strong> Daten zu danken. Dr. E. S. Dobers<br />

gebührt Dank <strong>für</strong> die Entwicklung von Datenbank-Anwendungen. Die Arbeiten sind eingebunden<br />

in den KLIFF-Verbund zur Klimafolgenforschung in Nie<strong>der</strong>sachsen sowie in ein FNR-Vorhaben zu<br />

Fruchtfolgen mit Energiepflanzen.<br />

Literatur<br />

Castellazzi, M.S., Wood, G.A., Burgess, P.J., Morris, J., Conrad, K.F., Perry, J.N. 2008: A systematic<br />

representation of crop rotations. Agr. Syst. 97:26-33.<br />

Kirkegaard, J., Christen, O., Krupinsky, J., Lyzell, D. 2008: Break crop benefits in temperate wheat<br />

production. Field Crop Res. 107:185-195.

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