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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 59–60 (2011)<br />

Quantifizierung <strong>der</strong> N-Rhizodeposition im Gefäßversuch unter<br />

Freilandbedingungen<br />

Anke Landgraf und Knut Schmidtke<br />

Hochschule <strong>für</strong> Technik und Wirtschaft Dresden, Fachgebiet Ökologischer Landbau, Fakultät<br />

Landbau/Landespflege, Dresden. E-Mail: landgraf@htw-dresden.de<br />

Einleitung<br />

Die N-Rhizodeposition von Pflanzen ist die Stickstoffabgabe über die Wurzel in den<br />

Boden während des Wachstums <strong>der</strong> Pflanze. Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> N-Versorgung<br />

in Fruchtfolgen mit Leguminosen ist die dadurch entstandene Anreicherung des<br />

Bodens mit Stickstoff von Bedeutung. Messungen zur N-Rhizodeposition von<br />

Leguminosen wurden in <strong>der</strong> Regel (Høgh-Jensen und Schjoerring 2001) in<br />

Gefäßversuchen unter kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus durchgeführt, da<br />

eine isotopengestützte Messung unter Freilandbedingungen sehr hohe<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Methodik zur Quantifizierung <strong>der</strong> N-Rhizodeposition stellt. Ziel<br />

<strong>der</strong> hier vorgestellten Untersuchungen war es zu prüfen, ob unter Freilandbedingungen<br />

durch Bestandesabfall o<strong>der</strong> Auswaschung sprossbürtiger, 15 Nangereicherter<br />

Stickstoff in den Boden gelangt, <strong>der</strong> Einfluss auf die Erfassung <strong>der</strong> N-<br />

Rhizodeposition hat.<br />

Material und Methoden<br />

In einem Gefäßversuch auf einer Feldversuchsfläche <strong>der</strong> Fakultät<br />

Landbau/Landespflege <strong>der</strong> HTW Dresden in Dresden-Pillnitz wurde die Höhe <strong>der</strong> N-<br />

Rhizodeposition unter Freilandbedingungen bei den Leguminosenarten Rotklee<br />

(Trifolium pratense L.) und Erbse (Pisum sativum L.) ermittelt. Mittels split-root<br />

technique konnte eine kontinuierliche Anreicherung <strong>der</strong> Leguminosen mit 15 N erreicht<br />

werden (Schmidtke 2005), wobei im Feld die Gefäße mit einer Haube überdeckt<br />

wurden, so dass kein mit 15 N angereicherter Stickstoff aus <strong>der</strong> Pflanze über<br />

Auswaschung aus dem Spross o<strong>der</strong> Blattfall in das Gefäß mit Boden gelangen<br />

konnte. Der Gefäßversuch unter Freilandbedingungen war als Blockanlage mit fünf<br />

Wie<strong>der</strong>holungen angelegt. Als Referenzfrucht wurde Spitzwegerich (Plantago<br />

lanceolata L.) in einem Gefäß mit dem Versuchsboden ohne ein geteiltes<br />

Wurzelsystem verwendet. Alle Pflanzenarten wurden sowohl unter Verwendung einer<br />

Abdeckhaube als auch in einer nicht abgedeckten Variante getestet. Der erste<br />

Schnitt- und Erntetermin (ca. 70 Tage nach dem Pflanzen <strong>der</strong> Leguminosen) erfolgte<br />

zur Blüte des Rotklees und zur Druschreife <strong>der</strong> Erbse. Der zweite Erntetermin bei<br />

Rotklee erfolgte nach weiteren 45 Tagen Anreicherung zu dessen Blüte.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Zum ersten Erntetermin Ende Juli 2010 waren signifikante Unterschiede zwischen<br />

Erbse und Rotklee in <strong>der</strong> Höhe des 15 N-Anreicherungsgrades des Bodens und <strong>der</strong><br />

Leguminosenwurzel im Bodengefäß sowie <strong>der</strong> Gesamt-Wurzel-TM erkennbar. Der<br />

Einfluss einer Überdeckung <strong>der</strong> Pflanzgefäße mit einer Abdeckhaube war zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht erkennbar (Tab. 1).<br />

Zum zweiten Erntetermin Anfang September 2010 konnte ein signifikant höherer<br />

15<br />

N-Anreicherungsgrad im Bodengefäß in nicht abgedeckter Variante nachgewiesen<br />

werden.

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