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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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P 2 O 5<br />

K 2 O<br />

CaO<br />

Pflanzenschutz<br />

N (min.+org.)<br />

Saatgut<br />

Diesel<br />

Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 206 (2011)<br />

CO2-Freisetzungen und Energieaufwendungen im<br />

Zuckerrübenanbau: Einfluss <strong>der</strong> N-Düngung<br />

Kerrin Trimpler, Heinrich Reineke und Nicol Stockfisch<br />

Institut <strong>für</strong> Zuckerrübenforschung, Göttingen. E-mail: trimpler@ifz-goettingen.de<br />

Problemstellung<br />

Bei <strong>der</strong> N-Düngerherstellung entstehen 1,2 % aller weltweit produzierten Treibhausgase<br />

(Jenssen und Kongshaug 2003). Nach <strong>der</strong> Ausbringung wird etwa 1 % des<br />

Stickstoffs als direkte Emissionen freigesetzt (IPCC 2006). Die tatsächliche Höhe<br />

hängt jedoch von verschiedenen Faktoren wie <strong>der</strong> ausgebrachten Menge, <strong>der</strong><br />

Düngerform, Ausbringungszeitpunkt und -technik und den Bodeneigenschaften<br />

(Tzilivakis et al. 2005) ab.<br />

Zugleich ist die N-Düngung ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Bodennutzung.<br />

Sie beeinflusst somit die Freisetzung klimarelevanter Gase und den Energieaufwand<br />

des Anbauverfahrens als auch den Ertrag. Es stellt sich die Frage, inwieweit <strong>der</strong><br />

Zuckerrübenanbau in Hinsicht auf möglichst hohe Erträge und möglichst geringe<br />

Emissionen optimiert werden kann.<br />

Material und Methoden<br />

Mit Daten einer Befragung unter Zuckerrübenanbauern zum Anbau im Jahre 2004<br />

wurden Treibhausgasfreisetzungen (in CO2-Äquivalenten [CO2e]) <strong>für</strong> das gesamte<br />

Anbauverfahren berechnet, auf Fläche, Rübenertrag, Trockenmasseertrag und<br />

Bereinigten Zuckerertrag bezogen und mit den Energieaufwendungen verglichen.<br />

Ergebnisse<br />

Die N-Düngung macht im Zuckerrübenanbau den<br />

größten Anteil an den Treibhausgasemissionen<br />

(Abb.1) sowie einen wesentlichen Teil an den<br />

Energieaufwendungen aus. Je nach ausgebrachter<br />

Menge zeigt sich eine Spannweite von 0,4-1,2 t<br />

CO2e ha -1 . Die N-Düngung sollte im Hinblick auf<br />

ökonomische und ökologische Indikatoren (Geldrohertrag,<br />

CO2-/Energiebilanz) angepasst werden.<br />

Sie liegt dann niedriger als die Düngermenge <strong>für</strong><br />

den maximal möglichen Ertrag.<br />

Abb. 1: Anteil <strong>der</strong> Treibhausgasemissionen im Zuckerrübenanbau<br />

Literatur<br />

IPCC 2006: 2006 Guidelines for National Greenhouse Gas Inventories. Vol. 4, Agriculture, Forestry<br />

and Other Land Use.<br />

Jenssen, T.K., G. Kongshaug 2003: Energy Consumption and Greenhouse Gas Emissions in Fertilizer<br />

Production. International Fertilizer Society, Proceedings No. 509.<br />

Tzilivakis, J., D.J. Warner, M. May, K.A. Lewis, K. Jaggard 2005: An assessment of the energy inputs<br />

and greenhouse gas emissions in sugar beet (Beta vulgaris) production in the UK, Agricultural<br />

Systems 85:101-119

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