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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 23

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Mitt. Ges. Pflanzenbauwiss. <strong>23</strong>: 247 (2011)<br />

Ist eine Aufteilung <strong>der</strong> Stickstoffdüngung<br />

<strong>für</strong> hohe Erträge und Qualitäten bei Winterweizen notwendig?<br />

Praxisversuche in Südwestdeutschland<br />

Thomas Makary 1 , Rudolf Schulz 1 , Sabine Hubert 4 , Karin Hartung 2 , Sabine Gruber 3 ,<br />

Sebastian Donath 1 , Johannes Döhler 1 , Katharina Weiß 5 , Elisabeth Ehrhart 6 , Wilhelm<br />

Claupein 3 , Hans-Peter Piepho 2 , Carola Pekrun 4 und Torsten Müller 1<br />

1 Institut <strong>für</strong> Kulturpflanzenwissenschaften, Fg. Düngung mit Bodenchemie (340i), Universität Hohenheim;<br />

2 Institut <strong>für</strong> Kulturpflanzenwissenschaften, Fg. Bioinformatik (340c), Universität Hohenheim;<br />

3 Institut <strong>für</strong> Kulturpflanzenwissenschaften, Fg. Allgemeiner Pflanzenbau (340a) Universität Hohenheim;<br />

4 Hochschule <strong>für</strong> Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Fg. Pflanzenbau, Nürtingen;<br />

5 Landratsamt Tübingen; 6 Regierungspräsidium Tübingen. E-Mail: Thomas.Makary@uni-hohenheim.de<br />

Einleitung<br />

Streifenversuche sind in <strong>der</strong> Praxis üblich und können statistisch als Streulageversuch<br />

ausgewertet werden. Streulageversuche sind Versuche mit Blockanordnung,<br />

wobei sich die Blöcke bzw. Wie<strong>der</strong>holungen auf verschiedenen Schlägen an<br />

verschiedenen Orten befinden (Jacob et al., 1961). Hierdurch werden die Praxisbedingungen<br />

sehr gut wi<strong>der</strong>gespiegelt, jedoch steigt <strong>der</strong> Varianzanteil, <strong>der</strong> auf die<br />

Flächenheterogenität zurückzuführen ist.<br />

In Streulageversuchen wurden vereinfachte Verfahren zur N-Düngung geprüft,<br />

indem die übliche dreigeteilte N-Düngung zu Winterweizen mit einer einmaligen o<strong>der</strong><br />

zweimaligen Applikation <strong>der</strong> gleichen N-Menge verglichen wurde.<br />

Material und Methoden<br />

Die Varianten „3 x Kalkammonsalpeter (KAS)“ (BBCH25/31/49) und „1 x KAS“<br />

(BBCH31) wurden in den Jahren 2007, 2008, 2009 und 2010 an 2, 3, 10 und 7<br />

Standorten miteinan<strong>der</strong> verglichen. 2009 und 2010 wurde zusätzlich die Variante „2 x<br />

KAS“ (BBCH31/49) an 4 bzw. 5 Standorten überprüft. Jedes Jahr wurde separat als<br />

Streulageversuch ausgewertet. Gemessen wurden u.a. Kornerträge, Rohproteingehalte<br />

und Nmin-Gehalte im Boden nach <strong>der</strong> Ernte.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

In keinem Jahr gab es signifikante Unterschiede bei Kornerträgen und Rohproteingehalten<br />

zwischen den Varianten (im Mittel 2007: 81,8 dt TS ha -1 ,14,3 %, 2008: 97,2<br />

dt TS ha -1 , 11,6 %, 2009: 67,3 dt TS ha -1 , 12,7 % und 2010: 70,4 dt TS ha -1 , 14,7 %).<br />

In keinem Jahr wurde Lager beobachtet. Die Nmin-Beprobung nach <strong>der</strong> Ernte ergab<br />

keine Anhaltspunkte <strong>für</strong> eine erhöhte Nitratverlagerung in den einzelnen Varianten.<br />

Die Ergebnisse geben Anlass, die übliche Praxis <strong>der</strong> N-Aufteilung zu Winterweizen<br />

zu überdenken und die Rahmenbedingungen, bei denen eine vereinfachte N-<br />

Düngung möglich ist, weiter zu untersuchen.<br />

Literatur<br />

Jacob, A., Rüther, H., Behrens, W.U. 1961: VDLUFA Methodenbuch <strong>Band</strong> X. Der Vegetationsversuch.<br />

3. Der Feldversuch und seine Technik. Neumann Verlag, 214-215.

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