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Lehr- Lernprozesse im Informatik-Anfangsunterricht

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Ergebnisse der empirischen Untersuchung<br />

1. Keine: Es wurden keine Erwartungen genannt („Ich lass mich überraschen“; „weiß nicht<br />

..“).<br />

2. Programmierkurs: Die Erwartung, programmieren zu lernen („Dass programmiert wird“,<br />

„dass mit einer Programmiersprache umgegangen wird“, „dass wir kleine Programme programmieren“<br />

etc.).<br />

3. Bedienerschulung: Umgang mit dem Rechner („Tipps und Tricks“; „dass ich lerne, wie<br />

man den Computer besser einsetzen kann“, ..)<br />

4. Programmierkurs plus: Wie Kategorie 2 plus zusätzliche Angaben (plus „kennen lernen,<br />

wie der Computer aufgebaut ist“; plus „verschiedene Software vergleichen“; plus „Theorie“,<br />

...)<br />

Erwartungen m w<br />

keine 0 2<br />

Bedienerschulung 0 1<br />

Programmierkurs 26 1<br />

Programmierkurs plus 5 1<br />

Tabelle 46 Erwartungen des Schülerinnen und Schüler an den <strong>Informatik</strong>unterricht. Die vier Kategorien<br />

wurden anhand der Interviewergebnisse best<strong>im</strong>mt, zum Verfahren siehe die Erläuterungen <strong>im</strong> Text oben. (Da<br />

hier nur Nominalskalenniveau vorliegt, wurde der Chiquadrattest gerechnet. Die Unterschiede sind höchst<br />

signifikant (p�,000)).<br />

Des Weiteren wurde nach der Motivation bzw. nach den Gründen gefragt, weshalb das Fach<br />

gewählt wurde. Die Frage zielt auf die Motivation, die den folgenden Kategorien zugeordnet<br />

wurde; in Klammern sind Beispiele für typische Schüleräußerungen angegeben:<br />

1. Zufallswahl: kein Grund für die Wahl angegeben („Lass mich überraschen“);<br />

2. normativ: <strong>Informatik</strong> aus extrinsischen Motiven gewählt („Wichtig für den Beruf“; „Computer<br />

werden ja <strong>im</strong>mer wichtiger“, ...);<br />

3. Interesse („Interessiere mich für Computer/<strong>Informatik</strong>“; „Ich hab in der Sekundarstufe I <strong>Informatik</strong><br />

gehabt und fand das interessant“, ...);<br />

4. hohes Interesse („Hab mich <strong>im</strong>mer sehr dafür interessiert“; „Ich will auf jeden Fall später<br />

was mit Computern machen“, „Ich will vielleicht <strong>Informatik</strong> studieren“; „Ich programmiere<br />

gerne“...);<br />

Motivation m w<br />

Keine besondere Motivation 1 1<br />

Normative Motivation 4 2<br />

Interesse 10 2<br />

Hohes Interesse 16 0<br />

Tabelle 47 Motivation der Schülerinnen und Schüler. Der Grad der Motivation bzw. die Gründe der<br />

Schülerinnen und Schüler <strong>Informatik</strong> zu wählen, wurde durch Kategorisierung der Interviews best<strong>im</strong>mt. Zum<br />

Verfahren siehe Text oben. Die Motivation der Mädchen und Jungen unterscheidet sich signifikant (U-Test,<br />

Signifikanz = ,016; nicht für Bindungen korrigiert 73 .<br />

73 Für die Auswertung wird also angenommen, dass der Grad der Motivation unterschieden werden kann (aufsteigend):<br />

keine besondere Motivation, normativ, Interesse, hohes Interesse. Diese Einteilung in 'Stufen' der<br />

Motivation beruht auf einer Interpretation der Schüleräußerungen, jedoch nicht auf einer theoriegeleiteten<br />

Ausarbeitung von Motivationsgraden. Eine theoriegeleitete Einteilung, die der hier vorgenommenen ähnelt,<br />

findet sich beispielsweise in Seidel, R<strong>im</strong>mele und Prenzel 2003.<br />

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