Lehr- Lernprozesse im Informatik-Anfangsunterricht
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Ergebnisse der empirischen Untersuchung<br />
Abbildung 70 Fujaba-Story-Pattern: Das Anmelden eines Feld-Objekts bei einem Knopf durch Erzeugen des<br />
horcher-Links.<br />
Das Ausgangsproblem für die Einführung der Ereignisbehandlung, welches dem gesamten<br />
Kurs noch einmal bewusst werden sollte, lautete also: Wie kann eine Ereignisquelle mit einem<br />
unbekannten Ereignisempfänger zusammenarbeiten, wenn die Klasse Ereignisquelle<br />
nicht geändert werden kann (sonst könnte man ja die beiden Klassen <strong>im</strong> Klassendiagramm<br />
einfach mit einer Beziehung verbinden)?<br />
Die Antwort ist: Die Quelle kann mit dem unbekannten Empfänger genau dann zusammenarbeiten,<br />
wenn dieser so tut, als sei er ein in der Bibliothek vorhandener bekannter Empfänger.<br />
Ein solcher bekannter Empfänger in der FGrafik-Bibliothek ist die Klasse Klickhorcher.<br />
Der Empfänger muss nun zu einem besonderen Klickhorcher werden, indem er von der<br />
Klasse Klickhorcher erbt und dann eine Methode des Klickhorchers <strong>im</strong>plementiert,<br />
die bei einem Ereignis jeweils von der Ereignisquelle aufgerufen wird.<br />
Zum Memory-Projekt<br />
In Phase 3 des Unterrichts sollten die Schülerinnen und Schüler ein Projekt (Memory) in<br />
Gruppen möglichst eigenständig modellieren und <strong>im</strong>plementieren.<br />
Die Entstehung der Programme ist zwar <strong>im</strong> Detail unterschiedlich, ebenso die Lösungen, aber<br />
es sind auch übergreifende Gemeinsamkeiten festzustellen (Tabelle 71).<br />
Arbeitsschritte<br />
1. Analyse mit CRC-Karten und Objektspiel<br />
2. Erstellung des Klassendiagramms<br />
3. Erstellen einer Methode erzeugeSpiel<br />
4. Erstellen weiterer Methoden<br />
5. Erstellen der grafischen Oberfläche<br />
6. Anbinden der grafischen Oberfläche<br />
7. Ereignisbehandlung<br />
Tabelle 71 Projektverlauf <strong>im</strong> Überblick: Typische Abfolge der Entwicklung des Memory-Projekts in den<br />
Gruppen.<br />
Die ersten Schritte sind in den Gruppen nahezu identisch: Nach dem initialen Entwurf (mit<br />
CRC-Karten) und einer Plausibilitätsprüfung (durch Diskussion in der Gruppe und/oder Objektspiel)<br />
wurde das Klassendiagramm in Fujaba erstellt und zunächst in einer Methode<br />
(Namen) die anfängliche Objektstruktur erzeugt.<br />
Insgesamt gelang das Strukturieren mit CRC-Karten sehr schnell, die Gruppen benötigten ca.<br />
eine halbe Unterrichtsstunde und konnten anschließend den Entwurf vorstellen (Tabelle 72).<br />
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