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Lehr- Lernprozesse im Informatik-Anfangsunterricht

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Ergebnisse der empirischen Untersuchung<br />

anderen ihre Bewertung des Nutzens vor dem Hintergrund der Unterrichtserfahrungen: Wie<br />

wirkten sich die Unterrichtsabläufe auf die Schülereinstellungen aus?<br />

Man kann bei der Softwareentwicklung Bibliotheken benutzen, so wie zum Beispiel die FGrafik. Welche Auswirkungen<br />

(Vor- und Nachteile) hat die Benutzung von Bibliotheken?<br />

Beispiele für Schülerantworten:<br />

• „Weniger Zeitaufwand: Man muss nicht alles selbst programmieren.“<br />

• „Eine einmal erstellte Bibliothek kann später in anderen Programmen aufgerufen und benutzt werden.“<br />

• „Funktioniert nicht <strong>im</strong>mer – siehe FGrafik.“<br />

• „Schlecht manipulierbar: An der Bibliothek selbst kann nur wenig bis gar nichts geändert werden.“<br />

• „Schnelleres Arbeiten: Bibliothek ist vorprogrammiert, Benutzer muss nicht alles selber schreiben.“<br />

• „Variabel einsetzbar: Nicht nur in einem Programm, sondern wie FGrafik in mehreren Programmen einsetzbar.“<br />

• „Probleme: Bei Fehlern in der Bibliothek läuft das Programm nicht.“<br />

• „Verstehen: Man muss sich erst damit beschäftigen und es verstehen, bevor man es anwenden kann, manchmal<br />

etwas kompliziert (FGrafik).“<br />

Tabelle 83 FEOK2 a (erste Zeile): Beispiele für Schülerantworten (zweite Zeile).<br />

Die in Tabelle 83 genannten Argumente der Schülerinnen und Schüler stellen in ihrer Gesamtheit<br />

ein recht abgerundetes Bild dar – allerdings zeigen die Ergebnisse in Tabelle 84,<br />

dass die einzelnen Schülerinnen und Schüler jeweils nur einige Aspekte benannt haben.<br />

Bibliothek M SD<br />

ges 1,52 1,15<br />

Schule A 1,03 1,08<br />

Schule B 2,13 0,96<br />

Max. erreichbar 2,5<br />

Tabelle 84 FEOK2 a, Mittelwerte und Standardabweichung. Max<strong>im</strong>al waren 2,5 Punkte erreichbar. Der<br />

Unterschied zwischen den beiden Schulen ist nach dem U-Test sehr signifikant. (Signifikanz (ohne<br />

Bindungskorrektur) p=,006).<br />

Im FEOK2 (vgl. Abbildung 99, S.226) wurden zwei Modellierungsaufgaben gestellt, in denen<br />

die Schülerinnen und Schüler aufgefordert wurden, aus einer kurzen Problemdarstellung ein<br />

Klassendiagramm zu erstellen. In der ersten Aufgabe sollte der Aufbau einer Firma dargestellt<br />

werden, in der zweiten ein Versandhandel. Beide Aufgaben haben jedoch den Nachteil, dass<br />

sie als Textaufgaben bereits Hinweise auf Klassennamen liefern. Die erste Aufgabe kann direkt<br />

aus der Beschreibung als Klassendiagramm angegeben werden. Die Schülerinnen und<br />

Schüler gaben relativ oft die Attribute nicht an – dies wurde allerdings durch die Aufgabenstellung<br />

(konzeptuelles Klassendiagramm) nahe gelegt. Die zweite Aufgabe kann nicht durch<br />

eine einfache Abbildung in ein Klassendiagramm überführt werden. Die Strukturen sind komplexer,<br />

<strong>im</strong> Grunde muss hier Vererbung eingesetzt werden. Außerhalb des Erbens vom<br />

Klickhorcher aus der FGrafik-Bibliothek wurde Vererbung <strong>im</strong> Unterricht nicht als Mittel<br />

zu Modellierung eingesetzt – nur ein Schüler hat das hier erkannt und in der Aufgabe die volle<br />

Punktzahl erreicht. Zusammengefasst sind die Ergebnisse in Tabelle 85 dargestellt.<br />

M SD Max. erreichbar<br />

Management (FEOK2 b) 2,80 1,40 4<br />

Bestellsystem (FEOK2 c) 2,02 1,51 5<br />

Tabelle 85 FEOK2 b und FEOK2 c, Mittelwerte und Standardabweichung. Keine signifikanten Unterschiede in<br />

Teilgruppen (nach U-Test).<br />

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