Lehr- Lernprozesse im Informatik-Anfangsunterricht
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Anhang: Unterrichtsprotokoll Schule A<br />
Der <strong>Lehr</strong>er kontrolliert die Hausaufgabe: Ein UML-Klassendiagramm sollte gezeichnet werden,<br />
nicht alle Schülerinnen und Schüler haben das erledigt, viele haben Kardinalitäten<br />
vergessen. Das Klassendiagramm wird am Overhead <strong>im</strong> Unterrichtsgespräch gemeinsam erstellt<br />
und auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler auch die Anbindung de FGrafik. Grund<br />
ist ein Schülerkommentar: Die FGrafik habe niemand verstanden. Vorher wird das mögliche<br />
Aussehen der GUI besprochen, dabei stellt sich heraus, dass die Anwendungsfälle nicht geklärt<br />
sind. Die Schüler diskutieren über Benutzungsvarianten. Nach der Einigung auf eine<br />
Variante wird dann <strong>im</strong> Unterrichtsgespräch die Anbindung der notwendigen FGrafik-Objekte<br />
in das UML-Diagramm erarbeitet. Nach der Pause versuchen die Schüler in der letzten halben<br />
Stunde dies an ihren Projekten umzusetzen. Dabei gibt es Probleme, weil Fujaba sehr langsam<br />
läuft und die FGrafik-Elemente nicht das tun, was die Schüler erwarten.<br />
Unterricht vom 5. März 2002<br />
Der <strong>Lehr</strong>er knüpft an die Probleme mit der FGrafik aus der letzten Stunde an, verteilt eine<br />
kurze Dokumentation und fragt nach Lösungsmöglichkeiten, wie Ausgabefelder ohne Rand<br />
zu erzeugen sind. Die Schülerinnen und Schüler kommen auf die Idee, ‚Zwischenfelder’ auszugeben.<br />
Der <strong>Lehr</strong>er will auf createChessboard hinaus. Er erklärt die Auswirkung mit einer<br />
Grafik und schreibt einen Aufruf der Methode auf. Zudem weist er auf einen Fehler in der<br />
Dokumentation hin: Neben den angegebenen int-Parametern muss noch ein Farbobjekt übergeben<br />
werden.<br />
Anschließend sollen die Schülerinnen und Schüler dies in den verbleibenden 30 Minuten der<br />
Stunde umsetzen. Dabei stellt sich heraus, dass sie den Methodenaufruf anhand der Dokumentation<br />
versuchen und nicht mehr an der Tafel nachsehen. Außerdem gibt es offensichtlich<br />
Probleme be<strong>im</strong> Verständnis der Idee der Klassenbibliothek: Zwei Gruppen wollen die Methode<br />
createChessboard selbst <strong>im</strong>plementieren.<br />
Unterricht vom 8. März 2002<br />
Der <strong>Lehr</strong>er beginnt die Stunde mit einem Verweis auf die Klausur nächste Woche und möchte<br />
deshalb und wegen allgemeiner Probleme mit der KartenUmdrehen-Methode eine Wiederholung<br />
der Anwendungsfälle vornehmen. Dazu gibt er auf Folie eine Definition des Begriffes<br />
“Anwendungsfall” und - damit verbunden - des Begriffes “Akteur”. Anschließend erläutert er,<br />
wie eine formale Beschreibung eines Anwendungsfalles auszusehen hat.<br />
Es schließt sich die Gruppenarbeit an den PCs an: Gruppe 1 vergisst die horcher-Beziehung<br />
und erhält so keine Reaktion auf Klicks und versucht zunächst die Methode “createChessboard”<br />
zu erstellen statt sie aufzurufen, bemerkt aber diesen Fehler selbst. Gruppe 2 hat<br />
ebenfalls Probleme mit dem Aufruf dieser Methode, sie hat die Beschreibung dieser Methode<br />
als exakte Vorlage genommen und somit Fehler bei der Parameterübergabe erzeugt. Gruppe 4<br />
holt sich Unterstützung be<strong>im</strong> <strong>Lehr</strong>er, da sie von Fujaba die Fehlermeldung “Abnormal Control<br />
Flow” erhält. Gruppe 3 ist mit dem Mischen der Karten beschäftigt und sucht ebenfalls<br />
Hilfestellung be<strong>im</strong> <strong>Lehr</strong>er. Insgesamt ist zu beobachten, dass die Gruppen auch untereinander<br />
Hilfestellung suchen und geben.<br />
In einer letzen Unterrichtsphase präsentieren die Gruppen ihren derzeitigen Stand <strong>im</strong> Plenum.<br />
Hausaufgabe ist es, den Anwendungsfall “Auswerten” nach dem zu Beginn der Stunde erläuterten<br />
Schema zu dokumentieren.<br />
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