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Lehr- Lernprozesse im Informatik-Anfangsunterricht

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Ergebnisse der empirischen Untersuchung<br />

Drei Schüler aus Schule A haben abgewählt, Gründe dafür wurden nicht angegeben.<br />

In Schule B haben fünf Schülerinnen und Schüler abgewählt. Sie haben als Gründe angegeben:<br />

1. „Programmieren liegt mir nicht und macht mir keinen Spaß.“<br />

2. „Es wurde zu viel diskutiert, ich hätte lieber ordentliche Aufgaben gehabt mit einer Lösung, die man dann programmiert.“<br />

3. „Ich habe nichts verstanden, besonders seit wir mit der FGrafik angefangen haben.“<br />

4. „Weil ich nicht viel gelernt habe und das Programmieren entmutigend ist; bei Fehlern weiß man nie, woran es liegt.“<br />

5. „Keine Angabe“<br />

Tabelle 54 Die von den Schülerinnen und Schülern geäußerten Abwahlgründe.<br />

Der Unterricht in Schule A selbst entsprach in etwa den Vorstellungen der meisten Schülerinnen<br />

und Schüler. Trotz Kritik fanden sie den Aufbau des Unterrichts insgesamt gut. Mehrere<br />

Schülerinnen und Schüler störte, dass ihrer Meinung nach zu wenig erklärt wurde und sie mit<br />

Fehlern alleine gelassen wurden (vgl. Tabelle 55) und so nur wenige alles verstanden hätten<br />

und die Aufgaben mit Fujaba lösen konnten.<br />

S: Ein Teil wusste, wie es geht und der andere nicht und dann wurde auf dieses Problem nicht so geachtet und dann wurde einfach weiter<br />

gemacht und der eine Teil hat alles zusammengestellt. Dann haben wir am Ende der Stunde alles angeguckt und alles erklärt, dann war die<br />

Stunde vorbei und dann musste es weitergehen.<br />

[Gewünscht hätten die Schülerinnen und Schüler sich, dass] von vornherein bisschen mehr erklärt wurde, was er da machen muss, vom<br />

Grundprinzip her das Programm erklärt wurde und dass alle auf dem gleichen Stand gehalten wurden, von den Kenntnissen her. Wenn der<br />

eine weiß, wie man das und das macht, dann muss das auch soweit gemacht werden, dass es jeder weiß, wie das geht. Wie man diese Endlosschleife<br />

macht - mit den zwei Spielern kreieren und dann diese Felder danach dazu mit der FGrafik.<br />

Tabelle 55 Kommentar eines Schülers zum Unterricht. Äußerung aus Schule A.<br />

Als schwierig empfunden wurde vor allem in Schule A die Arbeit an der grafischen Oberfläche<br />

und der Grafikbibliothek FGrafik. Mehrere Schülerinnen und Schüler bemängelten, dass<br />

die Fehlermeldungen von Fujaba unverständlich seien und dass es keine Hilfe oder erklärendes<br />

Material gebe. In Schule B wurde zur FGrafik relativ wenig gesagt, es gab scheinbar<br />

keine großen Probleme; wenige Schüler meinten jedoch, erst damit sei der der Unterricht<br />

richtig interessant geworden.<br />

In Schule B schätzten wenige den Unterricht als zu einfach ein, andere (wenige) fanden die<br />

Einführung neuer Elemente wie der FGrafik zu schnell. Einige hätten gerne mehr programmiert<br />

und waren der Meinung, dass zu viel diskutiert wurde (Tabelle 56).<br />

S: Ich weiß nicht, mir liegt so was nicht. Und zwar haben wir am Anfang <strong>im</strong>mer diskutiert wie so was abläuft, ich mag das nicht, bei mir<br />

muss es <strong>im</strong>mer eine Lösung geben und die wird dann genommen. Wenn man stundenlang nur rumdiskutiert und drüber redet - der eine sagt<br />

so und der andere sagt so -, ja das war eigentlich der Hauptgrund, warum ich das abgewählt hab.<br />

I (Interviewer): D.h., du hättest dir mehr so klare Aufgaben ...<br />

S: (unterbricht) Ja genau, ja!<br />

I: ...wo es genau eine Lösung gibt und ...<br />

S: (unterbricht) Genau! Ja, richtig.<br />

Tabelle 56 Aussage eines Schülers zur Arbeitsweise <strong>im</strong> <strong>Informatik</strong>unterricht.<br />

Wenige meinten, dass man nach dem Einstieg zur richtigen Programmierung in Java wechseln<br />

solle; einer aus dieser Gruppe vermutete sogar Nachteile gegenüber dem Parallelkurs, der<br />

direkt mit Java begonnen hatte (Schüler S3, siehe Tabelle 58, S. 135). Wenige Schülerinnen<br />

und Schüler deuteten an, dass sie sich unterfordert fühlten.<br />

In der Zwischenbefragung äußerten sich die Schülerinnen und Schüler auch zu ihrer Zufriedenheit<br />

mit Fujaba (Tabelle 57). Die Bewertungen der Schüler fanden dabei vor dem<br />

Hintergrund ihrer Unterrichtserfahrungen statt und bezogen sich auf das Werkzeug, so wie es<br />

<strong>im</strong> Unterricht eingesetzt wurde (vgl. die zum Teil während des Unterrichts erfolgten Änderungen<br />

an Fujaba, Tabelle 74, S. 148).<br />

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