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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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102 Günter Kroës und Sebastian Elbe<br />

Prinzip Wettbewerb<br />

Als positive Effekte werden angeführt, dass der Wettbewerb die Kreativität und Innovation<br />

der Akteure positiv beeinflusst, motivationsfördernd bei der Erstellung des REK’s wirkte<br />

und der Zeitdruck des Auswahlprozesses die Akteure zur Einigung zwang. Gleichzeitig<br />

führte der Wettbewerb zur Wahrnehmung und Rückkoppelung der Entwicklungsansätze<br />

anderer Regionen. Dar<strong>über</strong> hinaus brachte ein Vergleich der Modellregionen untereinander<br />

einen Motivationsschub mit sich.<br />

Betrachtet man die Einschätzungen der einzelnen Wettbewerbselemente, so wird der<br />

Wettbewerb um die Auswahl der Modellregionen am höchsten eingeschätzt. Der Zeitdruck<br />

der Bewerbung brachte die Akteure auf der einen Seite an einen Tisch und zwang sie zur<br />

Einigung. Auf der anderen Seite wurden aber auch Konflikte in die Umsetzungsphase<br />

verschoben. Die Auswahl als Modellregion brachte Bestätigung des eigenen Handelns,<br />

führte zu mehr Selbstbewusstsein und löste einen Motivationsschub aus. Die Auswahl der<br />

Region war zudem ein Plus für die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Die Vorteile der Vergabe der leistungsgebundenen Reserve auf Grundlage der Halbzeitbewertung<br />

2003 und des Fortschrittsberichts 2004 werden in der stärkeren Reflexion<br />

und bewussten Wahrnehmung des bisher Erreichten und der eigenen Arbeitsweise sowie<br />

in der Vereinheitlichung der Kenntnisse dar<strong>über</strong> gesehen. Negativ beurteilt werden die<br />

angewandte Methodik, der zu hohe Aufwand und der Umgang der Programmebene mit<br />

den Ergebnissen.<br />

Tabelle 6. Handlungsempfehlungen/Prüfrahmen Prinzip Wettbewerb<br />

Hierarchierahmen der Programmebene Regionale Ebene<br />

Niedrige Marktbarrieren und gestufte<br />

Verfahren:<br />

• Gibt es mehrstufige Auswahlverfahren<br />

mit steigenden Anforderungen, sodass<br />

die Unterschiede zwischen neuen und<br />

erfahrenen Regionen Berücksichtigung<br />

finden?<br />

• Wird unterschieden in themenspezifische<br />

(arenenspezifische) und gesamtregionale<br />

Wettbewerbe?<br />

• Werden Wettbewerbe „kontinuierlich“<br />

ausgelobt, d. h. sind sowohl mehrere<br />

Auswahlzeitpunkte mit der Chance zur<br />

Nachqualifizierung der Verlierer als<br />

auch Anreize in der Umsetzungsphase<br />

vorhanden, um positive Konkurrenz<br />

auszulösen?<br />

• Sind die Auswahlverfahren fair und<br />

transparent geregelt?<br />

• Wird die zentrale und dezentrale<br />

(Weiter-) Qualifizierung finanziert<br />

(siehe Reflexion)?<br />

• Werden die Verlierer der Wettbewerbe<br />

in den weiteren Umsetzungsprozess<br />

eingebunden?<br />

Grundsätzliche Bereitschaft der regionalen<br />

Akteure, sich auf Wettbewerb und<br />

damit auf den Vergleich mit anderen<br />

einzulassen:<br />

• Wird berücksichtigt, dass neue Regionen<br />

höhere Erfolgsaussichten bei<br />

projektbezogenen und thematischen,<br />

d. h. arenenspezifischen Wettbewerben<br />

haben?<br />

• Wird sichergestellt, dass erfahrene<br />

Regionen neben den arenenspezifischen<br />

Wettbewerben die Möglichkeit wahrnehmen,<br />

an gesamtregionalen Wettbewerben<br />

teilzunehmen (Ebene der Gesamtentwicklung<br />

oder des strategischen<br />

Ansatzes der Region; Zielbeitrag zu den<br />

Programmzielen, siehe Steuerung <strong>über</strong><br />

Ziele oben)?

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