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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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Effizienz staatlich geförderter Flurneuordungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz<br />

155<br />

durch Quantifizierung des eingesparten CO 2 -Ausstoßes als Folge der verringerten Wege-<br />

und Bewirtschaftungszeiten.<br />

Die vier Bewertungsebenen werden abschließend in einer Kosten-Nutzen-Analyse<br />

zusammengeführt (Gesamtbewertung). Dabei geht es um die Frage, ob, in welchem<br />

Umfang und in welcher Zeit die Ausführungskosten der Flurbereinigungsverfahren durch<br />

die induzierten Wirkungen (Vorteile) gedeckt werden. Das Ergebnis dieser Effizienzbetrachtung<br />

hängt nicht nur von einer Reihe methodischer Festlegungen (z. B. Zinssatz für<br />

die Kapitalisierung von Zahlungen, angenommene Wirkungsdauer von Maßnahmen) ab;<br />

noch wesentlicher ist der Umstand, dass sich eine Reihe von Wirkungen einer Quantifizierung<br />

– und damit auch der Einrechnung in die Kosten-Nutzen-Analyse – entziehen (nicht<br />

tangible Wirkungen).<br />

3 Ergebnisse<br />

3.1 Einzelbetriebliche Effekte<br />

Aus der Sicht der Landwirte sind die Vorteile der Flurbereinigung durch Flächenzusammenlegung<br />

und Wegebau offensichtlich: Einsparung von Bewirtschaftungskosten und<br />

Arbeitszeit, Verringerung von Wegeaufwand, insgesamt erleichterte Betriebsführung.<br />

Die gezielte Nutzung dieser Vorteile schafft einzelbetriebliche Wettbewerbsvorteile.<br />

Abbildung 3 zeigt das kalkulierte Einsparpotenzial in den elf untersuchten Verfahren.<br />

Im Mittel der Verfahren liegt das Potenzial zur Einsparung von Kosten bei rund 70 €<br />

je haLF. Im Einzelfall steigt es mit der Intensität der Flächenbewirtschaftung, der Höhe<br />

der Flächenerträge und dem Arrondierungsgrad. Die höchsten Vorteile werden deshalb in<br />

intensiv bewirtschafteten und klein parzellierten Grünlandgebieten erreicht; außerdem dort,<br />

wo zuvor ungünstige Wegeverhältnisse eine rationellere Bewirtschaftung erschwerten. Sie<br />

fallen andererseits dann weniger ins Gewicht, wenn die Ausgangsparzellen – etwa nach<br />

einer früheren Regelflurbereinigung oder einem informellen Grundstückstausch – bereits<br />

verhältnismäßig günstige Größenverhältnisse aufweisen.<br />

Abb. 3. Durchschnittliches Einsparpotenzial an variablen Maschinenkosten und Feldrandverlusten<br />

durch Flurbereinigung in neun ausgewählten Flurneuordnungsverfahren in Rheinland-Pfalz und<br />

Bayern (€/ha)<br />

Quelle: Forschungsgruppe ART (2008): Effizienz staatlich geförderter Flurneuordnungsverfahren<br />

…, a. a. O.

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