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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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152 Andrea Kramp und Otmar Seibert<br />

Effizienz staatlich geförderter Flurneuordnungsverfahren<br />

Bewertung der Flurneuordnung an Fallbeispielen<br />

aus Bayern und Rheinland-Pfalz<br />

Von AndreA KrAmp und OtmAr Seibert, Weidenbach-Triesdorf<br />

Artikel basiert auf dem Vortrag anlässlich des Zukunftsforums „Ländliche Entwicklung“<br />

im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) Berlin 2008<br />

1 Einleitung<br />

Die Neuordnung des Grundbesitzes zählt zu den ältesten Instrumenten der Agrar- und<br />

ländlichen Entwicklungspolitik. Dabei haben sich <strong>über</strong> Jahrzehnte hinweg die Anlässe<br />

und Ziele wie auch die Verfahren gewandelt. Sowohl der Eingriff in die Flächenstruktur<br />

und -nutzung in einem Verfahrensgebiet, als auch die unterschiedlichen Zielsetzungen und<br />

Maßnahmeninhalte von Flurbereinigungen, führen zu direkten und indirekten Wirkungen,<br />

die weit <strong>über</strong> den Agrarsektor sowie die Nutzung und das Erscheinungsbild der Landschaft<br />

hinausgehen können. Informationen zum Umfang dieser Effekte und zu Kosten-Nutzen-<br />

Relationen lagen bisher allerdings nur für einzelne Wirkungsbereiche vor.<br />

Mit dem Ziel einer systematischen und möglichst vollständigen Erfassung der Wirkungen<br />

von Flurbereinigungsverfahren und deren aktuellen Bewertung beauftragte das<br />

Bundesministerium für Ernährung, <strong>Landwirtschaft</strong> und Verbraucherschutz die Forschungsgruppe<br />

Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf mit der Studie „Effizienz staatlich<br />

geförderter Flurneuordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz (FlurbG)“. 1) Sie<br />

soll Entscheidungshilfen für die Anpassung des Förderinstruments „Flurbereinigung“ und<br />

Hinweise zu möglichen Verfahrensanpassungen liefern, um letztlich die Effizienz dieses<br />

Instruments und die dafür eingesetzten Finanzmittel zu erhöhen. Der vorliegende Beitrag<br />

bezieht sich im Wesentlichen auf die Ergebnisse dieser Studie.<br />

2 Bewertungsmethodik<br />

Angesichts der Vielfachwirkungen von Maßnahmen der Flurbereinigung stellt eine<br />

umfassende Bewertung dieses Instruments nicht unerhebliche Anforderungen an die Bewertungsmethoden.<br />

Im konkreten Fall wurde dazu ein Mix aus quantitativen und qualitativen<br />

Elementen entwickelt und dieser inhaltlich auf die „Gemeinsamen Bewertungsfragen<br />

der EU-Kommission zur Bewertung von Maßnahmen der ländlichen Entwicklung“ 2) ausgerichtet.<br />

Während die Einbeziehung qualitativer Zusammenhänge den Blick auf das Wirkungsspektrum<br />

der Flurbereinigung erweitert, erleichtert der Bezug zu den gemeinsamen<br />

Bewertungsfragen den Vergleich mit Ergebnissen bisheriger oder künftiger Programmevaluationen.<br />

Abbildung 1 zeigt, auf welche Weise versucht wurde, Effekte der Flurbereinigung<br />

zu erfassen. Abbildung 2 verdeutlicht im Detail den Zusammenhang zwischen der<br />

Realisierung von Flurbereinigungsmaßnahmen, den damit ausgelösten Ergebnissen und<br />

nachweisbaren Wirkungen. Letztere werden vier Ebenen zugeordnet: Einzelbetriebliche,<br />

soziale und agrarstrukturelle, ökologische sowie regionalwirtschaftliche Wirkungen.

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