Berichte über Landwirtschaft - BMELV

Miteinander statt Gegeneinander: Der Weg des Landkreises Neumarkt
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Konkret besteht die Integration der Entwicklungsbemühungen von Landratsamt und
Regina GmbH in der Schaffung einer eigenen neuen „Abteilung – Kreisentwicklung“ im
Landratsamt Neumarkt i. d. OPf.
Wie diese im Einzelnen aufgebaut ist, verdeutlichen die Schaubilder: Die Regina
GmbH fungiert als zentrale Moderations- und Verwaltungsstelle, in der die Einzelvorhaben
miteinander verknüpft, Synergien geschaffen und nicht zuletzt die Mittel bereitgestellt
und abgerechnet sowie die erforderlichen Antragsverfahren durchgeführt werden.
Die Struktur der Abteilung Kreisentwicklung ist das Ergebnis eines intensiven Erarbeitungsprozesses
und stellt den gegenwärtigen Entwicklungsstand dar. Die weitere Dynamik
kann es durchaus mit sich bringen, dass neue Bereiche hinzukommen oder aber Aufgaben
zusammenfasst werden.
Der Landkreis Neumarkt i. d. OPf. hat mit dem Aufbau dieser neuen Kreisentwicklungsabteilung
erneut einen zukunftsweisenden Innovationsschritt getan.
Das Zusammenspiel von Regina GmbH und Landratsamt als Träger des REGINA-
Prozesses wird viele Synergien hervorbringen. Es bedeutet die praktische Umsetzung des
Prinzips einer öffentlich-privaten Innovationspartnerschaft.
Damit in dieser Partnerschaft nicht der „Satellit“ von der Masse absorbiert wird, ist
es von zentraler Bedeutung, dass die GmbH ihre Kernkompetenzen klar herausstellt, mit
denen sie sich als gemeinnütziges Unternehmen am Markt positioniert:
● Die Regina GmbH sorgt für die Vernetzung der zahlreichen Projekte zur Kreisentwicklung.
Sie bildet die Plattform, wo die Fäden zusammenlaufen und verknüpft werden
können.
● Sie ist verantwortlich für die Projektkoordination bei neuen und querschnittsorientierten
Vorhaben (z. B. „Pro-Nahversorgung“ oder die Umsetzung des Leitbildes „Bürger-
und Sozialkultur“), wo sich anfänglich schwer Projektträger finden lassen.
● Durch die praktische Umsetzung eines integrierten und ganzheitlichen regionalen Entwicklungskonzeptes
schafft sie die wesentliche Voraussetzung für zukünftige Förderprogramme.
● Für die Gemeinden entstehen Synergieeffekte und Kosteneinsparungen durch gemeinsames
und abgestimmtes Vorgehen (z. B. in der naturraumbezogenen Tourismusförderung
oder bei den Initiativen zur regionalen Vermarktung).
● Die Regina GmbH kann als neutrale Instanz Schlichterfunktionen (Beispiel Pfleiderer,
Lände Mühlhausen, Sägewerker) übernehmen, die alle anderen Verfahrensbeteiligten
aufgrund ihrer festgelegten Rollen nicht wahrnehmen können.
● Die Regina GmbH bündelt die unterschiedlichsten Gemeinde- und Landkreis-Interessen
gegenüber den übergeordneten Instanzen wie beispielsweise dem regionalen
Planungsverband (Beispiele Windenergie, Sandabbau) im Sinne einer „Kreisentwicklungs-Bewertung“.
● Die Regina GmbH ermöglicht und fördert eine engagierte Bürgerbeteilung mit
Entscheidungskompetenz. Hierbei vermittelt sie zwischen privaten Interessen und
öffentlich-rechtlichen Vorgaben.
● Die Einbindung von Privatwirtschaft und Sponsoren (inkl. Mitteleinbringung für eine
nachhaltige Kreisentwicklung) wird erleichtert.
● Mit Fortbildungsinitiativen wie der „Schulung von Prozessmoderatoren“ werden
die Lokale Agenda 21-Prozesse in den Gemeinden unterstützt und miteinander
verknüpft.
●
Durch die Regina GmbH hat sich das Image des Landkreises als Pilotraum für eine
nachhaltige Entwicklung verfestigt. Das Unternehmen ist auch Dokumentation des
kommunalpolitischen Willens, die Zukunft offensiv zu gestalten.
Als wichtigste Grundvoraussetzung ist jedoch zu nennen, dass die Regina GmbH als
gemeinnütziges Unternehmen den vollen politischen Rückhalt der Gesellschafter benötigt,