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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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204 Peter Weingarten<br />

Abb. 1. Öffentliche Mittel für die Periode 2007 bis 2013 nach Schwerpunkten der Programme zur<br />

ländlichen Entwicklung der Bundesländer<br />

Quelle: (7; verändert nach 6).<br />

der Bedeutung der Flurbereinigung liegt. Privatpersonen und sonstige Akteure spielen als<br />

Zuwendungsempfänger nur eine Rolle in den Schwerpunkten 3 und 4.<br />

Im Hinblick auf das Subsidiaritätsprinzip wird die Mehrebenenverflechtung in der<br />

ländlichen Entwicklungspolitik häufig kritisch gesehen (vgl. 14; 13; 1). Sie findet ihren<br />

Ausdruck unter anderem in der Mischfinanzierung. Mischfinanzierungen bergen die<br />

Gefahr, dass die Präferenzen derjenigen, die <strong>über</strong> die Programmausgestaltung entscheiden,<br />

verzerrt werden, weil Maßnahmen verstärkt realisiert werden, bei denen der Fremdanteil<br />

an der Finanzierung hoch und der Eigenanteil gering ist (vgl. 14; 13). Nach der<br />

ökonomischen Theorie des Föderalismus ist eine Aufgabenverteilung dann effizient, wenn<br />

Nutznießer, Entscheidungsträger und finanzierende Instanz einer öffentlichen Maßnahme<br />

<strong>über</strong>einstimmen (Prinzip der fiskalischen Äquivalenz oder „Perfect Mapping“). Wendet<br />

man das Prinzip der fiskalischen Äquivalenz auf die Maßnahmen der ländlichen Entwicklungsprogramme<br />

an, so legen allein die Vielzahl und Vielfalt der angebotenen Fördermaßnahmen<br />

nahe, dass die externen Effekte der geförderten Maßnahmen variieren. Es ist<br />

daher anzunehmen, dass die Finanzierungsverteilung zwischen EU, Bund und Ländern<br />

nicht dem eines „Perfect Mapping“ entsprechen kann. Im Extrem kann der Eigenanteil<br />

des <strong>über</strong> die Maßnahme zu befindenden Bundeslandes bei lediglich 4 % der Förderausgaben<br />

liegen (Förderung von Agrarumweltmaßnahmen oder der Ausgleichszulage in<br />

Konvergenzgebieten <strong>über</strong> die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur

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