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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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104 Günter Kroës und Sebastian Elbe<br />

etwa wenn die Nachteile eines Wettbewerbs <strong>über</strong>wiegen. Genau diese exemplarisch und<br />

schlaglichtartig beschriebenen Wirkungszusammenhänge gilt es zu verstehen, um die für<br />

die Prinzipien und Instrumente notwendigen Voraussetzungen erkennen zu können.<br />

2.5 Wirkungsketten und ihre Voraussetzungen<br />

Wie muss ein Förderimpuls konstruiert sein, um einen integrierten Ansatz zu fördern und<br />

welche regionalen Ausgangsbedingungen müssen vorhanden sein, um diesen Förderimpuls<br />

für die Aktivierung und Inwertsetzung regionaler Potenziale nutzbar zu machen?<br />

Die folgende Abbildung zeigt schematisch die Aufnahme und Verarbeitung eines solchen<br />

Impulses sowie die hierfür notwendigen Voraussetzungen und ausgelösten Wirkungs-<br />

zusammenhänge in einer Region.<br />

Abb. 2. Aufnahme und Verarbeitung eines Impulses für integrierte Ansätze<br />

Quelle: Elbe 2007<br />

Die Abbildung 2 macht deutlich, integrierte Ansätze sind nicht für jede Region geeignet.<br />

Ohne Basispotenzial an regionalen Ressourcen kann ein Förderimpuls nicht aufgenommen<br />

und verarbeitet werden. Dieses Basispotenzial muss auf zwei miteinander verbundenen<br />

Ebenen vorhanden sein: Zum einen muss ein „physisches“ Basispotenzial existieren,<br />

das in vermarktungsfähige Produkte transformiert werden kann. „Physisch“ ist hier<br />

weit gefasst und beinhaltet beispielsweise auch Dienstleistungen – alles, was eine Region<br />

potenziell als Produkt verkaufen kann. Zum anderen müssen die für diese Transformation<br />

notwendigen personellen bzw. institutionellen Potenziale, d. h. entsprechende Kompetenzen,<br />

Qualifikationen, Kooperationswille, Sozialkapital und geistige Einstellungen bei<br />

den Akteuren in den Regionen vorhanden sein. Durch sie können die physischen Potenziale<br />

erst aktiviert und <strong>über</strong> Produkte in Wert gesetzt werden.<br />

Ist ein Basispotenzial vorhanden und wird durch einen Förderimpuls aktiviert, entstehen<br />

durch die Zusammenarbeit der Akteure neue Verknüpfungen und Kooperationen.<br />

Dies führt zu einer Zunahme des Organisationsgrads und des Informationsflusses, bis eine<br />

kritische Masse erreicht wird, die es ermöglicht, die entstandenen Strukturen <strong>über</strong><br />

Projekte und Produkte in Wert zu setzen.

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