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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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24 Holger Magel, Silke Franke<br />

um mithalten zu können. Das kann besonders dort gelingen, wo Human-, Landschafts- und<br />

Infrastruktur-Potenziale bereits vorhanden sind und/oder Erfolg versprechend weiterentwickelt<br />

werden können.<br />

Tabelle 1. Schlüsselfaktoren für ein wettbewerbsfähiges Deutschland<br />

und ihre Übertragung auf den ländlichen Raum<br />

Schlüsselfaktoren Übertragung auf den ländlichen Raum<br />

nach R. BeRgeR<br />

Natürliche Ressourcen wie z. B. die Bewahrung einzigartiger Landschaften und<br />

Siedlungen, gesunde Umwelt (Boden, Wasser, Luft),<br />

Produktion regionaler Erzeugnisse<br />

Menschliche Ressourcen wie z. B. zukunftsoffene Bürger bzw. Wirtschafts- und<br />

Sozialpartner mit Leistungswille, Selbstorganisationsfähigkeit,<br />

Verantwortungsbewusstsein, Gemeinwohlorientierung,<br />

Teamgeist<br />

Technologie wie das rechtzeitige Erkennen, Nutzen und Produzieren<br />

neuer Technologien und Produkte<br />

Kapital wie z. B. das Anziehen und Gewinnen von privatwirtschaftlichem<br />

Engagement oder der Einsatz von Public<br />

Private Partnership<br />

Wissen und seine<br />

Vermarktung<br />

Institutionelle und politische<br />

Rahmen-<br />

bedingungen<br />

Werte, Ethik, Engagement<br />

Quelle: (Holger Magel unter Verwendung von Berger)<br />

wie z. B. Schaffung eines innovationsfreundlichen Klimas<br />

durch neue Partnerschaften zwischen Privatwirtschaft<br />

u. berufsbildenden Schulen und Hochschulen (ländliche<br />

Cluster) oder durch Nutzung von E-Government und<br />

neuen Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

wie z. B. „Bürgerkommunen“ mit Bürgermeistern,<br />

die nicht mehr paternalistisch handeln, sondern neue<br />

„Verantwortungsgemeinschaften“ fördern und ernst<br />

nehmen; staatliche Behörden, die unterstützend und<br />

aktivierend wirken<br />

wie z. B. Anerkennung einer regionalen Identität und<br />

Qualität in Baukultur und Kulturlandschaft; Leitbildformulierungen<br />

als Kompass für Alltagsentscheidungen<br />

War Good Governance zunächst hauptsächlich ein Arbeitsfeld bzw. ein in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

zugrunde gelegter Anspruch und Entscheidungsmaßstab von Weltbank,<br />

den Vereinten Nationen oder der OECD 2) , so ist es jetzt – spät, aber doch – auch ein<br />

Thema im deutschsprachigen Raum geworden, wie eine wachsende Zahl an Veröffentlichungen<br />

zu „regional governance“, „multilevel governance“, „corporate governance“<br />

oder sogar „educational governance“ zeigt oder die Gründung von privaten Governance<br />

Schools 3) .<br />

Diese Initiativen und Veröffentlichungen kommen bislang jedoch vornehmlich aus dem<br />

sozial-, politik- und kommunalwissenschaftlichen Lager 4) , (noch) nicht aber aus der mehr<br />

ingenieurwissenschaftlich geprägten Landentwicklung, von einzelnen Ausnahmen abgesehen.<br />

So gibt es in Bayern an der Schule der Dorf- und Landentwicklung Plankstetten<br />

immerhin schon eine sogenannte „Bavarian School of Governance“, die das Thema nicht

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