Berichte über Landwirtschaft - BMELV
Berichte über Landwirtschaft - BMELV
Berichte über Landwirtschaft - BMELV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
134<br />
Umsetzung des Leader-Schwerpunkts<br />
am Beispiel Bayerns<br />
Von Joseph Köpfer, München<br />
Vortrag anlässlich des Zukunftsforums „Ländliche Entwicklung“ im Rahmen der Internationalen<br />
Grünen Woche (IGW) Berlin 2008<br />
Im Freistaat Bayern hat sich das Förderinstrument Leader zur Stärkung ländlicher Gebiete<br />
bewährt und genießt nach 3 Programmperioden seit 1991 bei der Bevölkerung in den Leader-Gebieten<br />
hohes Ansehen. Es erfährt auch eine starke politische Unterstützung durch<br />
Abgeordnete, Landräte und Bürgermeister und sonstige Multiplikatoren in den jeweiligen<br />
Regionen. Der bayerische Leader-Ansatz ist inzwischen zu einem anerkannten Modell<br />
für Innovation, sektor<strong>über</strong>greifende Ansätze, Nachhaltigkeit und eine aktive Bürgergesellschaft<br />
geworden.<br />
1 Aktueller Stand von Leader (in ELER) 2007–2013 in Bayern<br />
Das bayerische ELER-Programm mit seinem Schwerpunkt 4 (Leader) für die Förderperiode<br />
2007–2013 wurde im September 2007 durch die Europäische Kommission genehmigt.<br />
Es sieht für den gesamten Förderzeitraum den Einsatz von EU-Mitteln in Höhe von<br />
63 Mio. € für Leader vor. Diese Mittel sollen ca. 50 Lokalen Aktionsgruppen (LAGs)<br />
zugute kommen, die in einem Auswahlverfahren im Wettbewerb bestimmt werden. Damit<br />
ergibt sich ein Orientierungswert in Höhe von rd. 1,3 Mio. € an EU-Fördermitteln je LAG.<br />
Für die 50 LAGs sind 2 Auswahlverfahren vorgesehen:<br />
● Im Dezember 2007 wurden bereits 40 LAGs aus 59 Bewerbern in Bayern ausgewählt,<br />
● am 30. Juni 2008 folgt die Auswahl der restlichen LAGs.<br />
Auch im künftigen bayerischen Leader-Programm bleiben die zentralen Elemente aus dem<br />
bisherigen Leader-Ansatz in vollem Umfang erhalten:<br />
● Integrierte, sektor<strong>über</strong>greifende „Regionale Entwicklungskonzepte (REK)“ für ländliche<br />
Gebiete legen Ziel, Richtung und Inhalt der Entwicklung fest.<br />
● Lokale Aktionsgruppen sind verantwortlich für Ausarbeitung und Umsetzung ihres<br />
REK.<br />
● Innovative Konzepte werden umgesetzt.<br />
● Dabei wirken Akteure aus verschiedenen Bereichen in der Region zusammen, auch<br />
bei ihren Projekten.<br />
●<br />
Außerdem führen sie gebiets<strong>über</strong>greifende und/oder transnationale Kooperationsprojekte<br />
durch.<br />
Zusätzlich zu den „typischen“ Leader-Projekten (ähnlich LEADER+) werden künftig in<br />
Bayern in Leader auch Projekte aus bestimmten Hauptmaßnahmen in den ELER-Achsen<br />
1 und 3 möglich sein, nämlich Flurneuordnung, Dorferneuerung, Diversifizierung und<br />
Landschaftspflege – und Naturparkmaßnahmen. Die Zuständigkeit der für die Abwicklung<br />
dieser Maßnahmen originär zuständigen Verwaltungen bzw. Behörden bleibt auch erhalten,<br />
wenn diese Maßnahmen aus Leader gefördert werden.