Berichte über Landwirtschaft - BMELV
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222 Gerhard Faix<br />
Arbeitskreisen, wissenschaftlichen Kuratorien und Beiräten erörtert und für die praktische<br />
Umsetzung aufbereitet.<br />
Nicht nur an Mitglieder richten sich die Zeitschriften wie die HAL-Mitteilungen der<br />
hessischen Akademie oder die drei „T“ – die „Termine, Themen und Texte“ der Akademie<br />
Schleswig-Holsteins.<br />
Nach außen pflegen die Akademien ein kooperatives Netzwerk und fungieren als<br />
Forum oder Schnittstelle für Wissenschaft, Politik und Praxis. Als „Scharnier“ zwischen<br />
Region und Landespolitik versteht sich ausdrücklich die „Allianz Ländlicher Raum“<br />
in Sachsen-Anhalt. Die Akademien unterstützen den Transfer von wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen in die Praxis und initiieren auch Forschungen, um Erkenntnisse <strong>über</strong> Stärken,<br />
Probleme und Chancen der ländlichen Räume zu erhalten und die Wirksamkeit von<br />
Konzepten zu bewerten. So hat beispielsweise die ALR Schleswig-Holstein eine Studie<br />
in Auftrag gegeben, die Potenziale einer erfolgreichen Verzahnung von Haupt- und<br />
Ehrenamt bei der Regionalentwicklung aufzeigen konnte. In Richtung Politik <strong>über</strong>nehmen<br />
die Akademien auch eine „Ideenbündelungsfunktion“, die Herr Magel in seinem Referat<br />
bereits vorgestellt hat.<br />
Unsere wichtigsten Dialogpartner sind die „Praktiker vor Ort“ und die Menschen in<br />
den ländlichen Räumen. Über die aktuelle Information hinaus <strong>über</strong>nehmen die Akademien<br />
Moderationsfunktionen: wir greifen aktuelle Probleme auf, initiieren Projekte, und<br />
begleiten engagierte Bürger – auch mit qualifizierenden Maßnahmen. Neben der Projektbegleitung,<br />
<strong>über</strong> die Herr Müller im Anschluss berichten wird, wollen wir in der<br />
Gesellschaft bewusstseinsbildend für den ländlichen Raum wirken. Trotz aller Herausforderungen<br />
werden wir nicht müde, die unverzichtbaren Funktionen und auch die Potenziale<br />
der ländlichen Räume zu kommunizieren.<br />
Auch die internationale Kooperation ist ein Wirkungsfeld: Die Hessische Akademie<br />
arbeitet in engem Austausch mit den Partnerregionen in Italien, Frankreich und Polen.<br />
Mit der Posener Akademie der Freunde der Wissenschaft erfolgt die Zusammenarbeit<br />
auf der Grundlage eines Partnerschaftsabkommens. Das ZeLE in Nordrhein-Westfalen<br />
engagiert sich im Europäischen Bildungsforum für ländliche Entwicklung. Hier werden<br />
in Form einer „Informations- und Ideenbörse“ Erfahrungen bei der Regionalentwicklung<br />
ausgetauscht.<br />
Dieser kurze Überblick <strong>über</strong> die kommunikativen Aktivitäten zeigt, wie vielfältig die<br />
Akademien für die Interessen der ländlichen Räume wirken. Innovationen entstehen an<br />
den Schnittstellen. Diese zu pflegen und immer wieder neu zu arrangieren, begreifen wir<br />
als zentrale Aufgabe.<br />
Durch den engen Erfahrungsaustausch innerhalb der Arge Ländlicher Raum versprechen<br />
wir uns eine weitere Optimierung unserer Arbeit. Dabei definieren wir uns viel mehr<br />
<strong>über</strong> unsere Funktionen, als <strong>über</strong> die durchaus unterschiedlichen Organisationsformen.<br />
Ideenwettbewerb und Best Practice gelten auch für uns.<br />
Im Konzert all derjenigen, die sich mit ähnlichen Aktivitäten für die ländlichen Räume<br />
engagieren, spielen wir vielleicht nicht „die erste Geige“ – aber wir sind unverzichtbar.<br />
Wirkungsvolle Kommunikation ist eine ambitionierte Aufgabe, der wir uns täglich neu<br />
stellen. In diesem Sinne sind wir – auch in der anschließenden Diskussion – auf Ihre<br />
Anregungen angewiesen.<br />
Autorenanschrift: Dr. gerhard Faix, Leiter der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg bei<br />
der Landesanstalt für Entwicklung der <strong>Landwirtschaft</strong> und der ländlichen Räume,<br />
Oberbettringer Str. 162, 73525 Schwäbisch Gmünd, Deutschland<br />
gerhard.faix@lel.bwl.de