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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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Zur Rolle der Arbeitsgemeinschaft Ländlicher Raum<br />

bei der Politikberatung<br />

Von Holger Magel, München<br />

Gekürzte Fassung des Vortrags anlässlich des Zukunftsforums „Ländliche Entwicklung“<br />

im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) Berlin 2008<br />

217<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren, bei der Vorbereitung dieser Veranstaltung haben<br />

wir lange diskutiert, welche Schwerpunkte wir denn setzen sollten. Schließlich haben wir<br />

uns auf die drei Bereiche Politikberatung, Information und Kommunikation sowie Projektbegleitung<br />

geeinigt. Wir hoffen, dass wir den Mund nicht zu voll genommen haben, als<br />

wir diesen 1. Abschnitt unseres Vormittags „Akademien Ländlicher Raum in Deutschland<br />

– unentbehrliche Partner für Politik und Bürger bei Beratung, Kommunikation und Projektentwicklung“<br />

genannt haben.<br />

Zumindest bei der Politikberatung glaube ich, dass wir von der Waterkant bis zu den<br />

bayerischen Alpen <strong>über</strong> das Wirken unserer Akademien durchaus selbstbewusst berichten<br />

können. Mir liegt gerade wieder einmal ein imponierendes Programm von Schleswig-Holstein<br />

vor: Dort wird nächste Woche die von der SH Akademie maßgeblich angestoßene und<br />

angeführte Initiative „Koalition für die Ländlichen Räume“ ihre Vorschläge vorstellen, in<br />

Anwesenheit der beiden höchsten Repräsentanten des Landes, nämlich des Präsidenten<br />

des Landtages und des Ministerpräsidenten. Es ist sicherlich nicht falsch anzunehmen,<br />

dass diese Veranstaltung und vor allem die Vorschläge, die von einer sehr renommierten<br />

Koalition aus verschiedensten Gesellschafts- und Berufsgruppen kommen werden, die<br />

beiden Politiker in ihren Gedanken und Handlungen beeinflussen werden. Vielleicht geht<br />

Herr Müller später noch näher darauf ein.<br />

Ohne Zweifel hat auch die Auftaktveranstaltung des Bundeslandwirtschaftsministeriums<br />

am 5. Oktober 2006 in Berlin einen großen Schub für die ländliche Raum-Politik der<br />

Bundesregierung gebracht – mit ansehnlichen Erfolgen und Aktivitäten. Die Regionalkonferenzen<br />

des letzten Jahres und auch dieses neue Forum „Ländliche Entwicklung“ sind<br />

ein Resultat dieses Schubs. Mit Genugtuung können wir dabei verbuchen, dass Bundes-<br />

minister Seehofer meine Aussagen als Sprecher unserer Arbeitsgemeinschaft der Akademien<br />

Ländlicher Raum (Arge) in den deutschen Ländern sehr ernst genommen und u. a.<br />

auch dazu genutzt hat, sich selbst klar zu positionieren und die bisherige ländliche Raum-<br />

Politik als korrekturbedürftig, weil zu agrarlastig, zu bezeichnen.<br />

Dies sind jetzt zwei Beispiele an den Anfang gestellt, die zeigen sollen, dass unsere<br />

Akademien Ländlicher Raum (ALR) ernst genommene Partner der Politik sind und durchaus<br />

Anstöße mit konkreten Folgen für die Politik und für den ländlichen Raum geben können.<br />

Auch die von uns früh geforderten Initiativen zur besseren Breitbandversorgung im<br />

ländlichen Raum sind ein Beispiel dafür, dass es bei festem politischen Willen sehr wohl<br />

möglich ist, sog. nichtagrarische Strukturmaßnahmen im Rahmen der ländlichen Raum-<br />

Programme, die ja in Agrarhaushalten etabliert sind, durchzuführen. Gleichen Handlungsbedarf<br />

sehen wir auch im Bereich einer eigenständigen ländlichen Clusterpolitik!<br />

Ich will nachfolgend nun nicht in eine Sie eher langweilende Auflistung all unserer<br />

vielen Politikberatungsaktivitäten verfallen, sondern möchte nur einige bedeutsame<br />

Aspekte herausstellen, die zeigen, dass die Politik tatsächlich freie unabhängige Partner<br />

aus der Zivilgesellschaft braucht, die keine Rücksicht nehmen müssen auf Hierarchien

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