Berichte über Landwirtschaft - BMELV
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Datenautobahn auf dem Land – Breitband-Initiative ländlicher Raum<br />
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Gefördert werden Modellprojekte, welche sich insbesondere durch ihre Modellhaftigkeit,<br />
ihren innovativen Charakter und die Anpassungsfähigkeit der Infrastruktur an neue<br />
Entwicklungen auszeichnen.<br />
Des Weiteren werden Breitbandtrassen mit dem Ziel einer direkten Glasfaserversorgung<br />
der Gemeinden und ihrer Gemeindeteile gefördert. Sie bilden neben den Modellprojekten<br />
einen Förderschwerpunkt. Unter Breitbandtrassen wird primär die Verlegung<br />
von Leerrohren einschließlich der hierfür ggf. erforderlichen Tiefbauarbeiten verstanden.<br />
Grundlage für die Förderung ist eine mit den Nachbargemeinden und dem betroffenen<br />
Landkreis abgestimmte Gemeindekonzeption für die Breitbandinfrastruktur.<br />
Schließlich werden auch Zuschüsse der Gemeinden gefördert, welche diese an Netzbetreiber<br />
zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke bei Investitionen in leitungsgebundene<br />
oder funkbasierte Breitbandinfrastrukturen gewähren. Voraussetzung ist, dass diese<br />
Beihilfen EU-rechtskonform sind. Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum<br />
hat hierzu ein Verfahren bei der EU notifizieren lassen.<br />
II. Ein flankierendes Maßnahmenpaket<br />
Dieses umfasst:<br />
II.a Aktivitäten, die unter der Überschrift: „Intensivdialog, Aktionsbündnisse und innovative<br />
Projekte zur IT- und Medienentwicklung“ zusammengefasst werden können.<br />
● Intensivdialog: Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum führt einen<br />
Intensivdialog mit den maßgebenden Breitbandanbietern im ländlichen Raum Baden-<br />
Württembergs.<br />
● Zudem werden Intensivseminare mit Verantwortlichen im kommunalen Bereich zur<br />
Breitbandversorgung <strong>über</strong> die Akademie Ländlicher Raum durchgeführt.<br />
● Die Clearingstelle „Neue Medien im Ländlichen Raum“<br />
berät einzelne Kommunen individuell, in welche Richtung eine auf ihre Situation<br />
zugeschnittene Lösung gehen könnte. Damit werden die Kommunen in die Lage versetzt,<br />
mit den entsprechenden Anbietern verhandeln zu können.<br />
● In der Aktionsgemeinschaft „Breitband im Ländlichen Raum“<br />
werden Politik und alle maßgebenden Wirtschaftsunternehmen, die im ländlichen<br />
Raum in Sachen Breitband aktiv sind, zusammengeführt. Neben der Frage, wie die<br />
Politik günstige Rahmenbedingungen für einen schnelleren Ausbau des Breitbands<br />
im ländlichen Raum schaffen kann, werden auch gemeinsame Initiativen (Wirtschaft/<br />
Wirtschaft oder Land/Wirtschaft) besprochen.<br />
● Erstellung eines Glasfaseratlasses Baden-Württemberg<br />
● Aktuell wird daran gearbeitet, einen Glasfaseratlas für Baden-Württemberg zu<br />
erstellen, in dem alle Glaserfaserstrecken eingetragen sind. Es gibt zahlreiche Glasfaserstrecken<br />
im Land, von denen viele unbekannt sind. Ziel ist es, zu klären, welche<br />
Glasfaserstrecken vorhanden sind, wo Lücken bestehen und ob eine Mitbenutzung der<br />
vorhandenen Glasfaserinfrastruktur möglich ist.<br />
● Der Arbeitskreis „Mediendörfer“<br />
Die beteiligten fünf Mediendörfer im ländlichen Raum dienen als Ideenpool sowie als<br />
Plattform zur Erprobung von Innovationen.<br />
● Die Initiierung und Begleitung von Modellprojekten<br />
Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum initiiert, begleitet und evaluiert<br />
Modellprojekte zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur im ländlichen Raum und prüft<br />
ihre Übertragbarkeit auf andere Gemeinden.<br />
●<br />
Die Einrichtung einer Stiftungsprofessur „Digitale Infrastruktur im Ländlichen Raum“<br />
Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum hat gemeinsam mit der Clearingstelle<br />
„Neue Medien im Ländlichen Raum“, der Fachhochschule Furtwangen und<br />
dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ein Modellprojekt entwi-