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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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128 Ulf Hahne<br />

einer Politik-Innovation, hat es doch somit in den letzten Jahren Eingang gefunden in die<br />

Regelförderung der EU, in die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der<br />

Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK), Stichwort: Integrierte ländliche Entwicklung<br />

(ILE), und in das Bundesmodellvorhaben „Regionen aktiv“, das zum Ende 2007<br />

auslief.<br />

2 LEADER-Mainstreaming<br />

Die LEADER-Methode beruht auf sieben Prinzipien:<br />

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gebietsbezogener Ansatz,<br />

Bottom-up-Ansatz (Aktivierung der Akteure und Partizipation),<br />

partnerschaftlicher Ansatz zwischen öffentlichem und privaten Sektor,<br />

Innovation (Neuerungen in der Region zur Erschließung endogener Potenziale),<br />

integrierter Ansatz (sektor<strong>über</strong>greifend),<br />

Vernetzung und Kooperation verschiedener Gebiete und<br />

Finanzierung und Verwaltung auf lokaler Ebene (6).<br />

Der LEADER-Ansatz nutzt damit neue Elemente einer aktivierenden Regionalpolitik, die<br />

auf endogenen Potenzialen, vor allem der Einbindung der Akteure vor Ort, beruht und<br />

sich durch Wertschöpfungs- und Wettbewerbsorientierung auszeichnet. Zentrales Element<br />

ist zudem die Steuerung durch Konzepte anstelle reiner Projektaddition. Diese regionalen<br />

Entwicklungskonzepte sind ein Ansatz, die verschiedenen Kräfte und Projekte einer<br />

Region zielgerichtet zu bündeln und so Synergieeffekte zu erzielen, während gleichzeitig<br />

konterkarierende Blockadeeffekte vermieden werden. Die Konzepte sind der Ansatz für<br />

eine integrierte Entwicklungspolitik für ländliche Räume, welche<br />

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multisektoral ausgerichtet ist,<br />

auf Investitionen statt Subventionen setzt und<br />

verschiedene Akteure, Stakeholder und Regierungsebenen gezielt zusammenbringt.<br />

Mit dem Mainstreaming von LEADER in ELER stellt sich nun, nachdem die Länderprogramme<br />

zur Umsetzung von ELER genehmigt sind und vorliegen, die Frage, ob die<br />

Chance zu einem erfolgreichen Paradigmenwechsel mit Steuerung der ländlichen Entwicklung<br />

<strong>über</strong> den LEADER-Ansatz, mit Integration von Umwelt- und Naturschutz in die<br />

Regionalentwicklung und mit Integration außerlandwirtschaftlicher Maßnahmen sowie<br />

Fördertöpfen von den deutschen Ländern genutzt worden ist.<br />

Das Mainstreaming von LEADER kann zwischen den Polen eines starken und<br />

schwachen Mainstreamings erfolgen:<br />

Starkes Mainstreaming Schwaches Mainstreaming<br />

• Flächendeckend alle ländlichen Räume<br />

und Akteure<br />

• Regionale Entwicklungsstrategie<br />

• Horizontale und vertikale Koordination<br />

• Sektorale Integration<br />

• Bündelung öffentlicher Finanzmittel<br />

Quelle: Verändert nach (6)<br />

• LEADER nur in ausgewählten Teil-<br />

regionen<br />

• Anwendung nur auf Teilprogramme<br />

• Teilkoordination bei Teilverantwortlichen<br />

• Einzelsektoren<br />

• Teilbündelung öffentl. Finanzmittel

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