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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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30 Holger Magel, Silke Franke<br />

Governance Aspekte 17) Stand in der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE)<br />

Strategisches<br />

Management<br />

(Transparenz <strong>über</strong> Ziele,<br />

Maßnahmen und<br />

Mitteleinsatz)<br />

Zielorientierter<br />

Ressourceneinsatz;<br />

eigenverantwortliches<br />

Budget<br />

Die Schwerpunkte der Förderung, die Verwaltung und<br />

Verwendung der Finanzmittel werden <strong>über</strong> die GAK-Fördergrundsätze<br />

und die in den Bundesländern aufgestellten<br />

ländlichen Entwicklungsprogramme beschrieben.<br />

GAK gilt als ein wesentliches Element der Nationalen<br />

Strategie zur Entwicklung der ländlichen Räume, weist<br />

jedoch – gemäß Grundgesetz – einen mehr oder weniger<br />

starken Agrarbezug auf19) , sodass weitere Förderprogramme<br />

in Anspruch genommen werden sollen und müssen<br />

(Regionale Wirtschaftsförderung, Städtebauförderung,<br />

weitere Infrastrukturförderprogramme, Schul- und Bildungsprogramme).<br />

Dabei fehlt aber eine feste Koordinationsregelung bzw.<br />

Federführung, sodass für die Praxis zahlreiche Fragen<br />

offen bleiben (Wer ist für welche Förderung zuständig?<br />

Welche Förderprogramme dürfen kombiniert werden?<br />

Wer führt die Programminhalte zusammen?).<br />

Es werden sowohl öffentliche als auch private<br />

Finanzierungsquellen erschlossen, was im Sinne einer<br />

Verantwortungsgemeinschaft positiv zu bewerten ist.<br />

Für viele Lösungsansätze vor Ort sind die zulässigen<br />

Fördergegenstände aber entweder zu eng (zu „agrar-nah“)<br />

oder zu beliebig („Auswahlmenü“), als dass besonders<br />

wirksame innovative Impulse für den ländlichen Raum<br />

gewonnen werden könnten.<br />

Die Dezentralisierung der Budget-Verantwortung (wie<br />

etwa bei Modellvorhaben „REGIONEN AKTIV“ erprobt)<br />

ist nur schwach ausgeprägt – offensichtlich fehlt es noch<br />

an Mut und Vertrauen des Staates in die lokalen Partner.<br />

Effizienz und Effektivität Die horizontale Kooperation auf lokaler und regionaler<br />

Ebene wird durch ILE vom Anspruch her verstärkt. Es<br />

existieren jedoch parallel verschiedene Kooperationsmodelle<br />

(„Nischen“?), die sich inhaltlich und geografisch<br />

<strong>über</strong>lappen können, ohne dass es eine konsistente bzw.<br />

regional abgestimmte, gemeinsame Entwicklungsstrategie<br />

gäbe, sodass die Gesamteffekte für den ländlichen Raum<br />

schwer abschätzbar sind.<br />

Dies führt zu einer zersplitterten Landschaft an Verwaltungs-<br />

und Förderungszuständigkeiten; es gibt keine<br />

Koordinations- und Abstimmungsmechanismen mit klarer<br />

Festlegung von Prioritäten, mit deren Hilfe Konkurrenzen<br />

vermieden und Synergien genutzt werden könnten.<br />

In den Bundesländern wird die von ILE angestrebte<br />

räumliche und thematische Integration unterschiedlich<br />

stark verfolgt; zwischen den Ländern gibt es z. T. starke<br />

Asymmetrien 20) .

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