Berichte über Landwirtschaft - BMELV
Berichte über Landwirtschaft - BMELV
Berichte über Landwirtschaft - BMELV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
144<br />
Regionale Wertschöpfungspartnerschaften – Erfahrungen<br />
aus dem Bundesprogramm „REGIONEN AKTIV“<br />
Von Dirk Schubert, Bonn<br />
Vortrag anlässlich des Zukunftsforums „Ländliche Entwicklung“ im Rahmen<br />
der Internationalen Grünen Woche (IGW) Berlin 2008<br />
In der zweiten Phase von REGIONEN AKTIV von 2006–2007 wurde mit der Förderung<br />
regionaler Wertschöpfungspartnerschaften (RWP) ein neuer methodisch-strategischer Ansatz<br />
zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung sowie von Beschäftigung und Einkommen<br />
entwickelt und erprobt. Die dabei gewonnenen Erfahrungen werden im Folgenden<br />
dargestellt.<br />
1 Einleitung<br />
REGIONEN AKTIV – Land gestaltet Zukunft 1)<br />
„Regionen Aktiv“ war ein Modell- und Demonstrationsvorhaben des Bundes zur Erprobung<br />
eines neuen Steuerungsansatzes für die integrierte ländliche Entwicklung. Im Zeitraum<br />
von 2002–2007 wurde dieser Entwicklungsansatz in 18 Modellregionen umgesetzt,<br />
die in einem offenen Wettbewerb von einer unabhängigen Jury ausgewählt wurden. In<br />
der ersten Phase von 2002–2005 standen ca. 50 Mio. € zur Verfügung, in der zweiten<br />
Phase von 2006–2007 ca. 8,5 Mio. €. Mit „Regionen Aktiv“ wurden vier zentrale Ziele<br />
verfolgt: Förderung von Stadt-Land-Verbindungen, Verbraucherorientierung, natur- und<br />
umweltverträgliche Landbewirtschaftung und Stärkung und Entwicklung des ländlichen<br />
Raums. Die zentralen fünf Förderprinzipien von „Regionen Aktiv“ sind: Regionalität,<br />
Partnerschaft, Reflexivität, Integration und Wettbewerb.<br />
Phase II: Ausgangsfragen auf der Programmebene<br />
Ausgangspunkt für die Ausgestaltung der zweiten Phase von „Regionen Aktiv“ bildeten<br />
u. a. die folgenden Fragen:<br />
Wie kann der Beitrag der integrierten ländlichen Entwicklung zur Schaffung von Beschäftigung,<br />
Einkommen und Wertschöpfung in der Region erhöht werden?<br />
Wie können Unternehmen stärker in integrierte ländliche Entwicklungsprozesse eingebunden<br />
werden?<br />
Wie kann die langfristige Verstetigung integrierter ländlicher Entwicklungsprozesse<br />
<strong>über</strong> die Förderphase hinaus gewährleistet werden?<br />
Eine Erfolg versprechende Antwort auf diese Fragen wurde in der gezielten Ausrichtung<br />
der Förderung auf regionale Wertschöpfungsketten (WSK) gesehen. Bei der konkreten<br />
Ausgestaltung der Rahmenbedingungen von Phase II wurde auf vorhandene theoretische<br />
Konzepte und praktische Erfahrungen im Bereich von sogenannten Value Chain Ansätzen<br />
insbesondere aus Kanada und den Niederlanden sowie der internationalen Entwicklungszusammenarbeit,<br />
dem Cluster-Konzept sowie von Unternehmensnetzen und PPP-Konzepten<br />
zurückgegriffen2) ●<br />
●<br />
●<br />
.