Berichte über Landwirtschaft - BMELV
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Miteinander statt Gegeneinander: Der Weg des Landkreises Neumarkt<br />
6 Vorreiter für die übrige Oberpfalz<br />
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Etwas vollkommen Neues für die Oberpfalz ist die Bildung eines Umweltclusters. Das<br />
geschieht nun im Landkreis Neumarkt. „Cluster“ heißt soviel wie Netzwerk, Bündelung.<br />
Dazu unterzeichneten Landrat Albert löhner, Prof. Dr. MichAel brAun, Präsident der<br />
Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg, und Clustersprecher Dr.-Ing. E. h. hAns G.<br />
huber den Kooperationsvertrag zur Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlage. Damit<br />
wird der Landkreis Neumarkt als erste Region im Projekt „Modellregion“ im Umweltcluster<br />
Bayern evaluiert.<br />
Im Wesentlichen geht es bei dem Projekt darum, eine Region beispielhaft hinsichtlich<br />
der Umweltprojekte und Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu<br />
bewerten. Die Schwerpunkte liegen unter anderem auf folgenden Themen:<br />
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sichere und umweltverträgliche Wasserversorgung und Entsorgung,<br />
ökologische und ökonomische Abfallwirtschaft,<br />
regionale Wertschöpfung,<br />
integrierter Umweltschutz und Regionalentwicklung,<br />
integrierte Produktpolitik,<br />
Umweltschutz durch regionale Netzwerke und Kreisläufe,<br />
Arbeitsplätze und Beschäftigung in der Region.<br />
6.1 Projekt „Umwelt-Modellregion“<br />
Intensiv gearbeitet wird am Projekt „Umwelt-Modell-Region“. Mit der Simon-Ohm<br />
Hochschule in Nürnberg wird hier eine Methode entwickelt, mit der anhand festgelegter<br />
Kriterien die Umweltkompetenz einer ganzen Region wissenschaftlich bewertet wird.<br />
Anhand dieser Kriterien findet eine Wertung statt. Auf der Basis dieser Daten kann sich<br />
eine Region evaluieren, wie gut sie in Bezug auf Umweltkriterien ist.<br />
Erstmals wird dieses Verfahren nun im Landkreis Neumarkt umgesetzt. Das bedeutet,<br />
dass sämtliche bereits vorhandenen Umweltdaten gesammelt und fehlende Daten erhoben<br />
werden. Die Evaluation wird zwei Ergebnisse aufzeigen: zum einen die Bereiche, in denen<br />
der Landkreis schon gut ist. Diese Fakten können für das Regionalmarketing weiterverwendet<br />
werden. Zum anderen werden Bereiche mit Defiziten ans Tageslicht kommen. Hier<br />
bietet die Studie dann konkrete Ansatzpunkte für neue Projekte.<br />
6.2 Anstehende Aufgaben im Projekt<br />
Die Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg entwickelt Kriterien, anhand derer der<br />
Landkreis Neumarkt bezüglich Umwelttechnologie, Umweltschutz, Umweltprojekte und<br />
Umweltbildung evaluiert werden kann. Geachtet wird aber auch darauf, die Auswirkungen<br />
auf die Region, auf die Unternehmen und auf die Bürger zu erfassen. Sozioökologische<br />
Faktoren sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie finanzielle oder Aspekte des Regionalmarketings.<br />
Zuerst steht eine Bestandsaufnahme in folgenden Punkten an:<br />
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Abwasserentsorgung und Klärschlammverwertung,<br />
Abfallwirtschaft,<br />
regenerative Energieversorgung,<br />
Trinkwasserversorgung,<br />
Projekte zur Regionalentwicklung und Umweltbildung,<br />
Umweltschutz durch regionale Netzwerke und Kreisläufe und<br />
besonders engagierte und repräsentative Unternehmen.