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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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T. Wehinger, U. Krappitz, J. Adler und D. Böttcher<br />

2 Zur Umsetzung des Europäischen <strong>Landwirtschaft</strong>sfonds für die<br />

Entwicklung der ländlichen Räume in Südosteuropa<br />

Der Europäische <strong>Landwirtschaft</strong>sfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)<br />

ist in unterschiedlichem Maße die Grundlage zur Förderung der ländlichen Entwicklung in<br />

den Ländern Südosteuropas. Die Möglichkeiten die verschiedenen Maßnahmen umzusetzen,<br />

sind davon abhängig, welchen Status die Länder im Erweiterungsprozess innehaben.<br />

Während die Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien seit Beginn des Jahres 2008 alle<br />

möglichen Förderinstrumente nutzen können, werden bei den Beitrittskandidaten Kroatien<br />

und Mazedonien nur einige wenige Elemente des ELER umgesetzt. Die anderen Länder<br />

Südosteuropas (Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Albanien und Kosovo) sind<br />

dabei, ihre Förderinstrumente für die <strong>Landwirtschaft</strong> an den rechtlichen Rahmen der EU<br />

anzupassen und erhalten hierfür Unterstützung durch Maßnahmen im Rahmen von IPA<br />

(Instrument for Pre-Accession Assistance).<br />

Die Vorbereitungen zur Umsetzung des LEADER-Ansatzes laufen schon seit 1–2 Jahren<br />

in unterschiedlicher Intensität. In Rumänien und Bulgarien wird die erste Runde der<br />

LEADER-Bewerbungen Mitte 2009 erwartet. In Mazedonien und Kroatien werden einige<br />

wenige Pilotregionen für den LEADER-Ansatz in 2008 und 2009 ausgewählt.<br />

In Albanien, im Kosovo und in Serbien wird im Rahmen von bilateralen Projekten der<br />

internationalen Zusammenarbeit die Implementierung des Regionalentwicklungsansatzes<br />

von LEADER in einzelnen Regionen erprobt.<br />

Um den Qualifizierungs- und Beratungsbedarf zur Implementierung ländlicher Regionalentwicklung<br />

zu decken, haben GTZ und InWEnt im Jahr 2004 ein Kooperationsvorhaben<br />

begonnen, das im Jahr 2008 in die erste Verlängerungsphase geht.<br />

3 Programmziele und Maßnahmen<br />

Das Programm zielt auf die Verbesserung der regionalen und lokalen Verwaltungs- und<br />

Managementkompetenzen in den Zielländern (vor allem in ausgewählten Pilotregionen).<br />

Zu den Zielen gehören die<br />

● Entwicklung EU-konformer Politiken, Strategien und Förderprogramme sowie geeigneter<br />

Organisationsstrukturen zur regionalen Entwicklung ländlicher Räume,<br />

● Vermittlung von Grundlagen, Instrumenten und Strukturen der integrierten ländlichen<br />

Regionalentwicklung, des Regionalmanagements sowie der kommunalen und regionalen<br />

Wirtschaftsförderung,<br />

● Stärkung der Managementkapazitäten der Verwaltungen auf regionaler und lokaler<br />

Ebene sowie nationaler Gemeindeverbände und<br />

● Unterstützung regionaler, nationaler und grenz<strong>über</strong>schreitender Netzwerke durch fachlichen<br />

Erfahrungsaustausch und Kooperation.<br />

Die Partner sollen <strong>über</strong> die engen Sektorgrenzen hinaus beim Aufbau dezentraler Selbstverwaltungs-<br />

und Managementstrukturen, in der Verbesserung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit<br />

der ländlichen Behörden, Organisationen und Unternehmen sowie in der<br />

Netzwerkbildung und der grenz<strong>über</strong>schreitenden Kooperation unterstützt werden.<br />

Die Maßnahmen sollen die beteiligten Partnerorganisationen dabei unterstützen, eine<br />

potenzialorientierte und partizipative regionale Entwicklung ländlicher Wirtschaftsräume<br />

im Rahmen des EU-Annäherungsprozesses aktiv mitzugestalten und zu steuern.<br />

Zu den Maßnahmen zählen u. a.:<br />

● Entwicklung eines Trainingskonzepts zum Thema „Regional Rural Development<br />

(RRD)“ für Vertreter/innen bzw. Trainer/innen ausgewählter Bildungsinstitutionen

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