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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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Infrastruktur im ländlichen Raum<br />

ebenso um die „weichen“ Faktoren, wie Attraktivität für Firmenangehörige, kulturelles<br />

Angebot, Infrastruktur (z. B. Verkehrsanbindung, Schulen) und vieles andere mehr.<br />

Die Einschätzungen, Anregungen und Vorschläge in den nachfolgend vorgestellten<br />

fünf Bereichen<br />

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Attraktivität und Standortvorteile ländlicher Räume,<br />

Vernetzungen und Verbindungen,<br />

Mobilität in ländlichen Räumen,<br />

Versorgung ländlicher Räume und<br />

Zuwachs durch touristische Infrastruktur<br />

beruhen folglich z. T. auf spontanen Äußerungen der Gesprächspartner, zu einem großen<br />

Teil aber auch auf Gedanken, die sich im Laufe der Gespräche mit den Interviewpartnern<br />

erst entwickelten. In einer Reihe von Punkten sind die Überlegungen auch <strong>über</strong> mehrere<br />

Gespräche hin weiter entwickelt worden.<br />

Zweiter Schritt der Vorgehensweise des Projektes „Region im Dialog“ war in jeder<br />

Region ein Workshop, der dazu diente, die Vielfalt an Vorschlägen und Anregungen zu<br />

straffen und etwaige Lücken zu füllen.<br />

Als dritter Schritt folgten jeweils Regionalkonferenzen mit rd. 200 Teilnehmern, in<br />

denen komprimierte und <strong>über</strong>zeugende Konzeptionen vorangestellt wurden.<br />

Da zumindest in einzelnen Verbandsgemeinden der ausgewählten Gebiete „Integrierte<br />

ländliche Entwicklungskonzepte (ILEK)“ durchgeführt werden bzw. die Ergebnisse<br />

früherer „Agrarstruktureller Entwicklungsplanungen (AEP)“ bereits vorlagen, konnte<br />

den betroffenen Regionen (entsprechend den Fördervorschriften in Rheinland-Pfalz) ein<br />

Regionalmanagement angeboten werden.<br />

Im Verbund mit dem Auswahlverfahren für die neue Förderperiode ist sichergestellt,<br />

dass entweder <strong>über</strong> den Leader-Ansatz oder <strong>über</strong> ein Regionalmanagement, die seinerzeit<br />

in den Interviews, Workshops und Regionalkonferenzen gefundenen Ideen vertieft, verdichtet<br />

und umgesetzt werden können.<br />

3 Auswertung der Interviews<br />

3.1 Attraktivität und Standortvorteile ländlicher Räume<br />

Zunächst werden 10 Ergebnisse aus der Stärken- und Schwächenanalyse der Aktionsräume<br />

zusammengefasst.<br />

Immer wieder wurde die Schönheit der Landschaft als das besondere Kapital in den<br />

beiden untersuchten Regionen hervorgehoben. Was dem gelegentlichen Besucher eher<br />

als eine unspektakuläre Naturlandschaft erscheint, ist für die Ortsansässigen ein „lebens-<br />

und sehenswerter“ Raum. In nahezu jedem Gespräch war dies ein zentraler Punkt, wenn<br />

nach den besonderen Stärken der Standorte gefragt wurde. In keinem Gespräch wurde<br />

dieser Vorteil als gering oder nachgeordnet gegen<strong>über</strong> anderen – positiven oder negativen<br />

– Merkmalen eingestuft. Dabei ging es nicht um die Schönheit als abstrakten Begriff,<br />

sondern vielmehr als wichtiger Grund für die Verbundenheit der Menschen mit der jeweiligen<br />

Region.<br />

Eine zweite große Stärke, die immer wieder hervorgehoben wurde, ist die Bodenständigkeit<br />

und Heimatverbundenheit der Bevölkerung. Sie hängt direkt zusammen mit dem<br />

Empfinden, in einer privilegierten Landschaft leben zu dürfen. Die Unternehmen schätzen<br />

diese Bodenständigkeit, weil sie ihren Ausdruck auch in Verbindung an einen Betrieb<br />

findet. Zwar wird diese Eigenschaft in den Regionen auch als „immobil“ bezeichnet;<br />

doch auch diejenigen, die diesen Begriff verwendeten, verstanden ihn nicht als kritische<br />

Äußerung, sondern als Begründung für die Verwurzelung ihrer Verbundenheit.<br />

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