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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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Miteinander statt Gegeneinander: Der Weg des Landkreises Neumarkt<br />

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und Zusammenarbeit, das Zusammenspiel GmbH mit der Verwaltung des Landkreises und<br />

des Landratsamtes nicht ausreichend geregelt war.<br />

Deshalb haben wir nun den Weg <strong>über</strong> eine enge Abstimmung und Verknüpfung von<br />

GmbH und Verwaltung in Form der Gründung einer eigenen Kreisentwicklungsabteilung<br />

beschritten. Diese Abteilung umfasst alle entwicklungsorientierten Bereiche, bindet <strong>über</strong><br />

regelmäßige Jourfix-Termine alle Beteiligten, besonders auch die Regina GmbH ein und<br />

ermöglicht so viele Synergieeffekte. Sie stellt damit aufgrund der bisherigen Erfahrungen<br />

ein optimales Instrument der Regionalentwicklung in Form von öffentlich-privater Partnerschaft<br />

dar, mit dem wir unsere innovativen Bemühungen weiter erfolgreich vorantreiben<br />

werden.<br />

Denn, uns ist heute mehr denn je bewusst, dass wir uns bei der „Wirtschaftsförderung“<br />

neben den direkten Maßnahmen zum Erhalt und der Schaffung von Arbeitsplätzen in<br />

verstärktem Maße den sogenannten „weichen“ Standortfaktoren zuwenden müssen. Dies<br />

bedeutet, die weitere Stärkung unseres regionalen Bewusstseins, die Pflege unseres Images<br />

als innovative Region, vor allem aber den Ausbau der aktiven Bürgergesellschaft.<br />

Konkret bedeutet dies neben der Fortführung der zahlreichen Einzelprojekte, dass wir<br />

uns den Herausforderungen der Zukunft stellen:<br />

● Bei der Fortschreibung des Kreisleitbildes als regionales Entwicklungskonzept werden<br />

wir in den einzelnen Teilbereichen Zwischenbilanz ziehen und konkretisieren, wo<br />

die zukünftigen Prioritäten zu setzen sind. Dies wird auch die Erweiterung um neue<br />

wichtige Bereiche wie die Seniorenpolitik oder aber die Fragen der Mobilität im ländlichen<br />

Raum einbeziehen. Am Ende dieses Prozesses steht die Umsetzung im Rahmen<br />

des LEADER/ELER-Programmes, dessen ganzheitlicher Ansatz bereits bisher unsere<br />

Arbeit geprägt hat.<br />

● Eine ebenso zentrale Frage ist die Art und Weise, wie mit schwierigen und konfliktträchtigen<br />

Situationen umgegangen wird. Unter dem Stichwort „Konsenspolitik“ ist ein<br />

neuer Stil des Interessenabgleichs entstanden. Der Einsatz neuer Verfahren wie „Dialogkreise“<br />

ist Teil der neuen Bürger- und Sozialkultur, die wir anstreben. Kooperation,<br />

nicht Konfrontation ist das Verfahren der Zukunft – mit einer breiten Beteiligung aller<br />

gesellschaftlichen Kräfte.<br />

● Unseren Anspruch entsprechend werden wir uns insbesonders der weiteren Stärkung<br />

von Netzwerken zwischen Wirtschaft, Bürgern und Verwaltung widmen. Es muss uns<br />

gelingen, in allen Branchen die klein- und mittelständischen Unternehmen zusammenzuführen,<br />

wenn wir der existenzbedrohenden Gefahr durch globalen Wettbewerb und<br />

Konzentrationsprozesse begegnen wollen.<br />

● Konkrete Beispiele hierfür entstehen beispielsweise bei der Umsetzung unseres<br />

regionalen Energiekonzepts. Biogene Treibstoffe und Energieträger, Hackschnitzelheizwerke,<br />

kooperative Windkraftanlagen, gemeinschaftliche Solardächer, Schulprojekte,<br />

Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden sind nur einige Beispiele für die<br />

konkrete Projektebene, die in Zukunft stetig an Bedeutung gewinnen wird.<br />

● Dies bedeutet vor allem, dass die Stärkung unserer regionalen Wertschöpfung ein<br />

zentrales Anliegen ist. Zwar haben wir im Bereich der Nahrungsmittel mit dem Aufbau<br />

unserer Regionalmarke wichtige Voraussetzungen geschaffen, aber der Aufbau<br />

regionaler Märkte steckt noch in den Kinderschuhen. Es geht, wie gesagt, nicht nur<br />

um Nahrungsmittel (auch wenn hier vielleicht das größte Potenzial liegt), sondern das<br />

Motto „Nahversorgung ist Lebensqualität“ muss alle Wirtschaftsbereiche erfassen. Es<br />

geht um Bewusstseinsbildung in unser aller Köpfe – um veränderte Prioritäten für eine<br />

andere und bessere Lebensqualität.<br />

●<br />

Denn diese Aufgabe ist eng verknüpft mit der Zukunft unserer ländlichen Räume. Die<br />

aktuellen Entwicklungen in der <strong>Landwirtschaft</strong> haben Anstrengungen für mehr regionale<br />

Verantwortung in schauerlicher Weise bestätigt. Nur wenn die Selbstbestimmung

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