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Berichte über Landwirtschaft - BMELV

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130 Ulf Hahne<br />

Tabelle 1. Volumen und prozentuale Aufteilung der geplanten öffentlichen<br />

Finanzmittel in ELER für die Periode 2007–2013 in Deutschland<br />

Volumen<br />

in Mio. €<br />

Schwerpunkt<br />

1<br />

Schwerpunkt<br />

2<br />

Schwerpunkt<br />

3<br />

Schwerpunkt<br />

4<br />

Baden-Württemberg 1 789,6 27,4 58,9 9,8 3,2<br />

Bayern 3 501,9 21,3 59,1 15,7 3,6<br />

Brandenburg u. Berlin 1 385,0 35,2 30,9 26,5 4,8<br />

Hamburg 71,4 62,4 15,9 16,9 3,3<br />

Hessen 722,4 20,3 38,7 28,6 11,6<br />

Mecklenburg-Vorpommern 1 157,4 27,5 23,8 41,7 6,2<br />

Niedersachsen u. Bremen 2 125,6 55,1 19,3 19,4 4,6<br />

Nordrhein-Westfalen 803,5 27,1 54,1 14,6 3,6<br />

Rheinland-Pfalz 677,9 38,1 38,6 15,9 5,8<br />

Saarland 56,5 16,8 36,1 30,8 14,6<br />

Sachsen 1 206,4 22,1 31,8 39,7 4,7<br />

Sachsen-Anhalt 1 323,5 33,7 23,4 35,4 4,2<br />

Schleswig-Holstein 493,8 29,0 27,9 30,9 11,6<br />

Thüringen 1 073,7 27,1 39,2 28,4 4,1<br />

Ø alle Länderprogramme 30,7 38,6 23,5 4,9<br />

Quelle: (1, S. 13)<br />

Auch innerhalb der einzelnen Achsen setzen die Länder sehr unterschiedliche Schwerpunkte,<br />

nur wenige Maßnahmen finden sich in allen Ländern (siehe dazu 7). Insgesamt<br />

lässt die Auswertung der Länderprogramme den Schluss zu, dass mit der Mittelkonzentration<br />

auf die Schwerpunkte 1 und 2 und die dort priorisierten Maßnahmen auch ELER<br />

ein eher auf den <strong>Landwirtschaft</strong>ssektor bezogenes Programm in Deutschland ist. Was die<br />

OECD (5) für die bisherige ländliche Politik in Deutschland angemahnt hat, gilt somit<br />

auch für die ELER-Periode: Es gibt in Deutschland eine geringe Bereitschaft, vom sektor-<br />

zum gebietsbezogenen Politikansatz <strong>über</strong>zugehen. Statt einer stärkeren Betonung der<br />

Konzentration auf die Diversifizierung der Wirtschaftsstrukturen in ländlichen Räumen<br />

bleibt die Agrarorientierung auch in ELER bestehen.<br />

4 LEADER, ILE und Länderförderungen<br />

Neben der LEADER-Achse (Schwerpunkt 4) ermöglicht die ELER-Verordnung auch den<br />

Einsatz einer vereinfachten lokalen Entwicklungsstrategie (Maßnahme 341 in Schwerpunkt<br />

3; u. a. Studien, Schulungen und die „Durchführung einer lokalen Entwicklungsstrategie<br />

durch öffentlich-private Partnerschaften außerhalb von LEADER“). Gemäß der<br />

nationalen Rahmenrichtlinie lassen sich hier<strong>über</strong> sowohl der ILE-Ansatz (integrierte ländliche<br />

Entwicklung nach GAK) als auch das Regionalmanagement fördern, ohne dass es<br />

sich um ein LEADER-Gebiet und einen LEADER-Governance-Ansatz handeln muss.<br />

Da die Abgrenzungen der beiden Ansätze nicht näher geregelt sind, resultieren daraus<br />

verschiedenste Varianten und Kombinationsmöglichkeiten für die Länder: In einigen<br />

Fällen <strong>über</strong>schneiden sich die Gebiete der beiden Förderkulissen sogar. Manchmal sind<br />

die LEADER-Gebiete größer als die ILE-Gebiete (Rheinland-Pfalz), in Sachsen-Anhalt

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