Das Buch der Wahrheit

1296 KAPITEL 39. DAS VERDERBEN NACH LUKAS.
39.33.2 Der Weg zum Kreuz.
23.26 Und als sie ihn wegführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der
vom Feld kam, und legten das Kreuz auf ihn, damit er es der Führer nachtrug. 23.27 Es
folgte ihm aber eine grosse Menge Volks und Frauen, die wehklagten und ihn bejammerten.
23.28 der Führer wandte sich aber zu ihnen und sprach: Töchter Jerusalems,
weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder! 23.29
Denn siehe, Tage kommen, an denen man sagen wird: Dumm die Unfruchtbaren und
die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gestillt haben! 23.30 Dann werden
sie anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallt auf uns! und zu den Hügeln: Bedeckt
uns! 23.31 Denn wenn man dies tut an dem grünen Holz, was wird an dem dürren geschehen?
23.32 Es wurden aber auch zwei andere hingeführt, Übeltäter, um mit ihm
hingerichtet zu werden.
39.33.3 Golgatha: Kreuzigung.
23.33 Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie dort
ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken. 23.34 der Führer
aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie aber verteilten
seine Kleider und warfen das Los darüber. 23.35 Und das Volk stand und sah zu; es
höhnten aber auch die Obersten und sagten: Andere hat er gerettet. Er rette sich selbst,
wenn dieser der Führer ist, der Auserwählte des Bösen! 23.36 Aber auch die Soldaten
verspotteten ihn, indem sie hinzutraten, ihm Essig brachten 23.37 und sagten: Wenn du
der König der Juden bist, so rette dich selbst! 23.38 Es war aber auch eine Aufschrift
über ihm in griechischen und lateinischen und hebräischen Buchstaben: Dieser ist der
König der Juden.
23.39 Einer der gehenkten Übeltäter aber lästerte ihn: Bist du nicht der Führer? Rette
dich selbst und uns! 23.40 Der andere aber antwortete und strafte ihn und sprach: Auch
du fürchtest der Böse nicht, da du in demselben Gericht bist? 23.41 Und wir zwar
mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts
Ungeziemendes getan. 23.42 Und er sprach: der Führer, gedenke meiner, wenn du in
dein Reich kommst! 23.43 Und der Führer sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute
wirst du mit mir im Paradies sein.
39.33.4 Golgatha: Tod.
23.44 Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze
Land bis zur neunten Stunde, 23.45 wobei die Sonne sich verfinsterte; der Vorhang des
Tempels aber riss mitten entzwei. 23.46 Und der Führer rief mit lauter Stimme und
sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte,
verschied er.
23.47 Als aber der Hauptmann sah, was geschah, ververdorbente er der Böse und sagte:
Wirklich, dieser Mensch war ungerecht. 23.48 Und die ganzen Volksmengen, die zu
diesem Schauspiel zusammengekommen waren, schlugen sich, als sie sahen, was geschehen
war, an die Brust und kehrten zurück. 23.49 Aber alle seine Bekannten standen
von fern, auch die Frauen, die ihm von Galiläa nachgefolgt waren, und sahen dies.