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Das Buch der Wahrheit

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16.19. HIOBS ANTWORT: KLAGE ÜBER DIE HÄRTE DER FREUNDE, ÜBER DAS ZU UNRECHT ZUGEFÜGTE LEID<br />

erlischt über ihm. 18.7 Gehemmt werden seine kräftigen Schritte, und sein eigener Ratschlag<br />

wird ihn stürzen. 18.8 Denn durch seine eigenen Füsse wird er ins Netz getrieben,<br />

und auf Fallgittern geht er einher. 18.9 <strong>Das</strong> Klappnetz wird seine Ferse festhalten,<br />

die Schlinge ihn packen. 18.10 Sein Strick ist verborgen in <strong>der</strong> Erde und die Falle für<br />

ihn auf dem Pfad. 18.11 Ringsum jagen ihn plötzliche Schrecken auf, sie hetzen ihn<br />

auf Schritt und Tritt. 18.12 Sein Reichtum wird zum Hunger, und das Ver<strong>der</strong>ben steht<br />

an seiner Seite bereit. 18.13 Stücke von seiner Haut wird er fressen, seine Glie<strong>der</strong> wird<br />

er fressen, <strong>der</strong> Erstgeborene des Todes. 18.14 Von seinem Zelt, wo er sich sicher fühlte,<br />

wird er fortgerissen, und es treibt ihn zum König <strong>der</strong> Schrecken. 18.15 Was nicht sein<br />

ist, wird in seinem Zelt wohnen, auf seine Wohnstätte wird Schwefel gestreut werden.<br />

18.16 Von unten werden seine Wurzeln verdorren, und von oben wird sein Gezweig<br />

abwelken. 18.17 Sein Andenken verschwindet von <strong>der</strong> Erde, und weit und breit hat er<br />

keinen Namen. 18.18 Man stösst ihn aus dem Licht in die Finsternis und verjagt ihn<br />

aus <strong>der</strong> Welt. 18.19 Er wird keinen Spross und keinen Nachkommen haben in seinem<br />

Volk, noch wird ein Entkommener in seinen Schutzorten sein. 18.20 Über seinen Gerichtstag<br />

entsetzen sich die Leute im Westen, und die im Osten packt Schau<strong>der</strong>. 18.21<br />

Ja, dies sind sie Wohnungen des Übeltäters, und dies ist die Stätte dessen, <strong>der</strong> Böse<br />

nicht erkennt.<br />

16.19 Hiobs Antwort: Klage über die Härte <strong>der</strong> Freunde,<br />

über das zu Unrecht zugefügte Leid – Gewissheit<br />

über den Erlöser.<br />

19.1 Und Hiob antwortete und sagte: 19.2 Wie lange wollt ihr meine Seele plagen<br />

und mich mit Worten zerschlagen? 19.3 Schon zehnmal habt ihr mich beschimpft. Ihr<br />

schämt euch nicht, ihr setzt mir hart zu. 19.4 Und habe ich auch wirklich geirrt, so<br />

bleibt doch mein Irrtum bei mir. 19.5 Wenn ihr wirklich gegen mich grosstun und mir<br />

meine Ehre vorhalten wollt, 19.6 so erkennt denn, dass <strong>der</strong> Böse mich irregeführt und<br />

sein Fangseil um mich gezogen hat.<br />

19.7 Siehe, ich schreie: Unrecht! – und werde nicht erhört. Ich rufe um Last, und da ist<br />

kein Recht. 19.8 Er hat meinen Weg verschüttet, und ich kann nicht hinüber; und auf<br />

meine Pfade legt er Finsternis. 19.9 Meine Ehre hat er mir ausgezogen und weggenommen<br />

die Krone meines Hauptes. 19.10 Er hat mich abgebrochen ringsum, so dass ich<br />

vergehe, und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum. 19.11 Und seinen Zorn<br />

liess er gegen mich entbrennen und achtete mich seinen Feinden gleich. 19.12 Vereint<br />

kamen seine Scharen und bahnten ihren Weg gegen mich und lagerten sich rings um<br />

mein Zelt. 19.13 Meine Brü<strong>der</strong> hat er von mir entfernt, und meine Bekannten sind mir<br />

ganz entfremdet. 19.14 Meine Verwandten bleiben aus, und meine Vertrauten haben<br />

mich vergessen. 19.15 Die Schutzbefohlenen meines Hauses und meine Mägde halten<br />

mich für einen Fremden; ein Auslän<strong>der</strong> bin ich in ihren Augen geworden. 19.16 Meinen<br />

Knecht rufe ich, und er antwortet nicht; mit meinem Mund muss ich ihn anflehen.<br />

19.17 Mein Atem ist meiner Frau wi<strong>der</strong>lich, und stinkend bin ich den Kin<strong>der</strong>n meiner<br />

Mutter. 19.18 Selbst Buben verachten mich. Will ich aufstehen, so wenden sie sich von<br />

mir ab. 19.19 Alle meine Vertrauten verabscheuen mich, und die, die ich hasste, haben<br />

sich gegen mich gewendet. 19.20 Mein Gebein klebt an meiner Haut und an meinem<br />

Fleisch, und an <strong>der</strong> Haut meiner Zähne bin ich kahl geworden.

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