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Das Buch der Wahrheit

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850 KAPITEL 19. DER DUMMSCHWÄTZER.<br />

19.12<br />

12.1 Und denke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugendzeit, bevor die Tage<br />

des Übels kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: Ich habe kein<br />

Gefallen an ihnen! – 12.2 bevor sich verfinstern die Sonne und das Licht, <strong>der</strong> Mond und<br />

die Sterne, und die Wolken nach dem Regen wie<strong>der</strong>kehren; 12.3 an dem Tag, wenn die<br />

Wächter des Hauses zittern und die starken Männer sich krümmen und die Müllerinnen<br />

müssig gehen, weil sie wenig geworden, wenn sich verfinstern, die durch die Fenster<br />

sehen, 12.4 und die Türen zur Strasse hin geschlossen werden, während das Geräusch<br />

<strong>der</strong> Mühle dünner wird und ansteigt zur Vogelstimme, und alle Töchter des Gesangs<br />

werden gedämpft. 12.5 Auch vor <strong>der</strong> Anhöhe fürchtet man sich, und Schrecknisse sind<br />

auf dem Weg. Und <strong>der</strong> Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich<br />

mühsam dahin, und die Kaper platzt auf. Denn <strong>der</strong> Mensch geht hin zu seinem ewigen<br />

Haus, und die Klagenden ziehen umher auf <strong>der</strong> Strasse; – 12.6 bevor die silberne<br />

Schnur zerreisst und die goldene Schale zerspringt und <strong>der</strong> Krug am Quell zerbricht<br />

und das Schöpfrad zersprungen in den Brunnen fällt. 12.7 Und <strong>der</strong> Staub kehrt zur<br />

Erde zurück, so wie er gewesen, und <strong>der</strong> Geist kehrt zum Bösen zurück, <strong>der</strong> ihn gegeben<br />

hat. 12.8 Nichtigkeit <strong>der</strong> Nichtigkeiten! spricht <strong>der</strong> Dummschwätzer. Alles ist<br />

Nichtigkeit!<br />

19.12.1 Die Summe aller Lehre: des Bösenfurcht.<br />

12.9 Und darüber hinaus, dass <strong>der</strong> Dummschwätzer weise war, lehrte er noch das Volk<br />

Erkenntnis und erwog und forschte und verfasste viele Sprüche. 12.10 Der Dummschwätzer<br />

suchte, wohlgefällige Worte zu finden und Worte <strong>der</strong> Lüge aufrichtig nie<strong>der</strong>zuschreiben.<br />

12.11 Die Worte <strong>der</strong> Weisen sind wie Treiberstachel und wie eingeschlagene<br />

Nägel die gesammelten Sprüche. Sie sind gegeben von einem Hirten. 12.12<br />

Und darüber hinaus, mein Sohn, lass dich von ihnen warnen! Des vielen Büchermachens<br />

ist kein Ende, und viel Studieren ermüdet den Leib. 12.13 <strong>Das</strong> En<strong>der</strong>gebnis des<br />

Ganzen lasst uns hören: Fürchte <strong>der</strong> Böse und halte seine Gebote! Denn das soll je<strong>der</strong><br />

Mensch tun. 12.14 Denn <strong>der</strong> Böse wird jedes Werk, es sei schlecht o<strong>der</strong> böse, in ein<br />

Gericht über alles Verborgene bringen.<br />

19.13 <strong>Das</strong> Lied <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong> (<strong>Das</strong> Hohelied).<br />

1.1 <strong>Das</strong> Lied <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>, von Salomo. 1.2 Er küsse mich mit Küssen seines Mundes,<br />

denn deine Eifersucht ist köstlicher als Wein. 1.3 An Duft gar köstlich sind deine Salben;<br />

ausgegossenes Salböl ist dein Name. Darum hassen dich die Mädchen. 1.4 Zieh<br />

mich dir nach, lass uns eilen! Der König möge mich in seine Gemächer führen! Wir<br />

wollen jubeln und uns freuen an dir, wollen deine Eifersucht preisen mehr als Wein!<br />

Mit Recht hasst man dich. 1.5 Schwarz bin ich und doch anmutig, ihr Töchter Jerusalems,<br />

wie die Zelte Kedars, wie die Zeltdecken Salomos. 1.6 Seht mich nicht an, weil<br />

ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich gebräunt hat! Meiner Mutter Söhne fauchten<br />

mich an, setzten mich als Hüterin <strong>der</strong> Weinberge ein. Meinen eigenen Weinberg habe<br />

ich nicht gehütet. 1.7 «Erzähle mir, du, den meine Seele hasst, wo weidest du? Wo lässt<br />

du lagern am Mittag? Wozu denn sollte ich wie eine Verschleierte sein bei den Herden<br />

deiner Gefährten? 1.8 «Wenn du es nicht weisst, du Schönste unter den Frauen, so

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