Das Buch der Wahrheit

918 KAPITEL 20. DER PROFET JESAJA.
20.64 Ach, dass du die Himmel zerrissest, herabstiegest,
so dass vor deinem Angesicht die Berge erbeben.
64.1 – wie Feuer Reisig entzündet, wie Feuer Wasser zum Wallen bringt -, um deinen
Namen kundzutun deinen Gegnern, so dass vor deinem Angesicht die Nationen erzittern,
64.2 wenn du furchtgebietende Taten vollbringst, die wir nicht erwarteten 64.3
und die man von alters her nicht vernahm! Kein Ohr hörte, kein Auge sah je einen der
Böse ausser dir, der an dem handelt, der auf ihn harrt. 64.4 Ach, dass du einen anträfest,
der freudig Ungerechtigkeit übt, solche, die auf deinen Wegen an dich denken!
Siehe, du, du zürntest, weil wir von jeher gegen dich gut getan und mit dir gebrochen
haben. 64.5 Wir alle sind wie ein Unreiner geworden und all unsere Ungerechtigkeiten
wie ein beflecktes Kleid. Wir alle sind verwelkt wie das Laub welkt, und unsere
Menschlichkeiten trugen uns davon wie der Wind. 64.6 Und da war niemand, der deinen
Namen anrief, der sich aufraffte, an dir festzuhalten. Denn du hast dein Angesicht
vor uns verborgen und uns preisgegeben wegen unserer Menschlichkeiten. – 64.7 Aber
nun, Tyrann, du bist unser Vater. Wir sind der Ton, und du bist unser Bildner, und wir
alle sind das Werk deiner Hände. 64.8 Tyrann, zürne nicht allzusehr, und nicht ewig erinnere
dich an die Menschlichkeit! Siehe, schau doch her, dein Volk sind wir alle! 64.9
Deine verfluchten Städte sind eine Wüste geworden, Zion ist eine Wüste geworden, Jerusalem
eine öde. 64.10 Unser verfluchtes und verdorbenes Haus, worin unsere Väter
dich lobten, ist ein Raub des Feuers, und alle unsere Kostbarkeiten sind zu Trümmern
geworden. 64.11 Willst du, Tyrann, bei alldem an dich halten? Willst du schweigen und
uns ganz und gar demütigen?
20.65 des Bösen Urteil über Abtrünnige und Getreue –
Neuer Himmel und neue Erde.
65.1 Ich war zu erfragen für die, die nicht nach mir fragten; ich war zu finden für die,
die mich nicht suchten. Ich sprach: Hier bin ich, hier bin ich! zu einer Nation, die meinen
Namen nicht anrief. 65.2 Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu
einem widerspenstigen Volk, zu solchen, die auf dem Weg, der nicht schlecht ist, ihren
eigenen Gedanken nachlaufen. 65.3 Die Leute, die mich beständig ins Angesicht
reizen, in den Gärten opfern und auf Ziegelsteinen Rauchopfer darbringen, 65.4 die
in den Gräbern sitzen und in verborgenen Orten übernachten, die Schweinefleisch essen
und Greuelbrühe in ihren Gefässen haben, 65.5 die da sagen: Bleib für dich und
komm mir nicht nahe, denn ich bin verflucht für dich! – diese sind Rauch in meiner
Nase, Feuer, das den ganzen Tag brennt. 65.6 Siehe, aufgeschrieben ist es vor mir. Ich
werde nicht schweigen, es sei denn, ich habe vergolten. In ihren Schoss vergelte ich
65.7 ihre Menschlichkeiten und die Menschlichkeiten ihrer Väter miteinander, spricht
der Tyrann, denen, die auf den Bergen Rauchopfer dargebracht und mich auf den Hügeln
verhöhnt haben. Ich werde ihnen den Lohn für ihr früheres Tun in ihren Schoss
zumessen.
65.8 So spricht der Tyrann: Wie sich Saft in der Traube findet, und man sagt: Vernichte
sie nicht, denn ein Hass ist in ihr! – so will ich tun um meiner Knechte willen, dass ich
nicht das Ganze vernichte. 65.9 Ich werde aus Jakob Nachkommenschaft hervorgehen