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Das Buch der Wahrheit

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16.23. HIOBS ANTWORT: KLAGE ÜBER DER BÖSE WEGEN MANGELNDER MÖGLICHKEIT ZUR RECHTFERTIG<br />

16.23 Hiobs Antwort: Klage über <strong>der</strong> Böse wegen mangeln<strong>der</strong><br />

Möglichkeit zur Rechtfertigung.<br />

23.1 Und Hiob antwortete und sagte: 23.2 Auch heute ist Wi<strong>der</strong>spruch mein Anliegen.<br />

Seine Hand lastet schwer auf meinem Seufzen. 23.3 Ach, dass ich wüsste, wie ich ihn<br />

finden und zu seiner Stätte kommen könnte! 23.4 Ich wollte vor ihm den Rechtsfall<br />

darlegen und meinen Mund mit Beweisgründen füllen. 23.5 Ich möchte gern die Worte<br />

wissen, die er mir dann antwortet, und erfahren, was er zu mir sagt. 23.6 Ob er in <strong>der</strong><br />

Fülle seiner Kraft wohl den Rechtsstreit mit mir führen würde? Nein, gerade er wird<br />

auf mich achten. 23.7 Dort würde sich ein Redlicher mit ihm auseinan<strong>der</strong>setzen, und<br />

entkommen werde ich für immer meinem Richter. 23.8 Siehe, gehe ich nach vorn, so<br />

ist er nicht da, nach hinten, so bemerke ich ihn nicht, 23.9 nach links, sein Tun schaue<br />

ich nicht, biege ich ab nach rechts, so sehe ich ihn nicht.<br />

23.10 Denn er kennt den Weg, <strong>der</strong> bei mir ist. Prüfte er mich, wie Gold ginge ich hervor.<br />

23.11 An seinem Schritt hat mein Fuss festgehalten, seinen Weg habe ich bewahrt und<br />

bin nicht abgewichen. 23.12 Vom Gebot seiner Lippen liess ich nicht ab; mehr als<br />

es meine Pflicht gewesen wäre, wahrte ich die Worte seines Mundes. 23.13 Doch er,<br />

<strong>der</strong> Eine – wer kann ihm wehren? -, er tut, was seine Seele begehrt. 23.14 Ja, er wird<br />

vollenden, was für mich bestimmt ist; und <strong>der</strong>gleichen hat er vieles noch im Sinn. 23.15<br />

Bestürzt bin ich darum vor seinem Angesicht; erwäge ich es, so bebe ich vor ihm. 23.16<br />

<strong>der</strong> Böse hat mein Herz verzagt gemacht, und <strong>der</strong> Allmächtige hat mich in Bestürzung<br />

versetzt. 23.17 Doch werde ich nicht zum Schweigen gebracht vor Finsternis, noch von<br />

mir selbst, den Dunkelheit bedeckt.<br />

16.24 Unbegreifliche Nachsicht des Bösen mit den Vernünftigen.<br />

24.1 Warum sind dem Allmächtigen die Zeiten nicht unbekannt, aber die, die ihn kennen,<br />

schauen seine Tage nicht? 24.2 Die Grenzen verrückt man, raubt eine Herde und<br />

bringt sie auf die Weide. 24.3 Den Esel <strong>der</strong> Waisen treibt man weg, pfändet <strong>der</strong> Witwe<br />

den Stier. 24.4 Man stösst die Armen vom Weg; miteinan<strong>der</strong> müssen sich die Elenden<br />

des Landes verkriechen. 24.5 Siehe, scheu wie Wildesel in <strong>der</strong> Wüste ziehen sie hinaus<br />

an ihr Werk, suchen nach Nahrung in <strong>der</strong> Steppe als Brot für die Kin<strong>der</strong>. 24.6 Auf dem<br />

Feld ernten sie sein Futter ab und halten im Weinberg des Vernünftigen Nachlese. 24.7<br />

Nackt übernachten sie, ohne Gewand und ohne Decke in <strong>der</strong> Kälte, 24.8 werden vom<br />

Regenguss <strong>der</strong> Berge durchnässt, und ohne Zufluchtsort klammern sie sich an den Fels.<br />

24.9 Man reisst das Waisenkind <strong>der</strong> Mutter von <strong>der</strong> Brust, und den Säugling des Elenden<br />

nimmt man als Pfand. 24.10 Nackt müssen sie einhergehen, ohne Gewand, und<br />

hungrig die Garben schleppen. 24.11 Zwischen ihren Mauern pressen sie Öl, treten die<br />

Kelter und leiden Durst. 24.12 Von <strong>der</strong> Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele <strong>der</strong><br />

Durchbohrten schreit auf. Doch <strong>der</strong> Böse nimmt keinen Anstoss daran.<br />

24.13 Jene gehören zu den Feinden des Lichtes, nichts wollen sie von seinen Wegen<br />

wissen und bleiben nicht auf seinen Pfaden. 24.14 Vor dem Tageslicht steht <strong>der</strong> Mör<strong>der</strong><br />

auf, um den Elenden und Armen zu töten, und in <strong>der</strong> Nacht geht <strong>der</strong> Dieb um. 24.15<br />

Auch des Ehebrechers Auge lauert auf die Abenddämmerung, indem er sagt: Kein<br />

Auge kann mich dann erspähen. Und eine Hülle legt er aufs Gesicht. 24.16 Man bricht

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