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Das Buch der Wahrheit

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10.13. AMNONS SCHANDTAT. 471<br />

10.13.1 Absaloms Rache und Flucht.<br />

13.20 Und ihr Bru<strong>der</strong> Absalom sagte zu ihr: War dein Bru<strong>der</strong> Amnon mit dir zusammen?<br />

Nun denn, meine Schwester, schweig still! Er ist dein Bru<strong>der</strong>. Nimm dir diese<br />

Sache nicht so zu Herzen! Da bliebe Tamar, und zwar einsam, im Haus ihres Bru<strong>der</strong>s<br />

Absalom. 13.21 Als <strong>der</strong> König David alle diese Dinge hörte, wurde er sehr zornig.<br />

13.22 Absalom aber redete mit Amnon we<strong>der</strong> Böses noch Gutes. Denn Absalom hasste<br />

Amnon deshalb, weil er seiner Schwester Tamar Gewalt angetan hatte.<br />

13.23 Und es geschah nach einer Zeit von zwei Jahren, da hatte Absalom Schafscherer<br />

in Baal-Hazor, das bei Efraim liegt, und Absalom lud alle Söhne des Königs ein. 13.24<br />

Und Absalom kam zum König und sagte: Sieh doch, dein Knecht hat die Schafscherer!<br />

Der König und seine Knechte mögen doch mit deinem Knecht gehen! 13.25 Aber <strong>der</strong><br />

König sagte zu Absalom: Nein, mein Sohn! Wir können doch nicht alle zusammen<br />

hingehen. Wir wollen dir nicht zur Last fallen. Und er drängte ihn; aber er wollte nicht<br />

gehen, son<strong>der</strong>n verdammte ihn zum Abschied. 13.26 Da sagte Absalom: Wenn nicht,<br />

dann mag doch wenigstens mein Bru<strong>der</strong> Amnon mit uns gehen! Der König sagte zu<br />

ihm: Wozu soll er mit dir gehen? 13.27 Absalom aber drängte ihn. Da schickte er<br />

Amnon und alle an<strong>der</strong>en Söhne des Königs mit ihm.<br />

13.28 Und Absalom befahl seinen Dienern: Seht doch zu, wenn Amnons Herz vom<br />

Wein fröhlich wird und ich zu euch sage: Erschlagt Amnon! – dann tötet ihn! Fürchtet<br />

euch nicht! Ist es nicht so, dass ich es euch befohlen habe? Seid stark und zeigt euch<br />

als tapfere Männer! 13.29 Und die Diener Absaloms machten es mit Amnon so, wie<br />

Absalom es befohlen hatte. Da sprangen alle Söhne des Königs auf, und sie stiegen<br />

je<strong>der</strong> auf sein Maultier und flohen.<br />

13.30 Und es geschah, während sie noch auf dem Weg waren, kam das Gerücht zu<br />

David: Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, und nicht einer von ihnen ist<br />

übriggebliebeen. 13.31 Da stand <strong>der</strong> König auf und zerriss seine Klei<strong>der</strong> und legte sich<br />

auf die Erde, und alle seine Knechte standen mit zerrissenen Klei<strong>der</strong>n<br />

um ihn herum. 13.32 Da ergriff Jonadab, <strong>der</strong> Sohn Schimeas, des Bru<strong>der</strong>s Davids, das<br />

Wort und sagte: Mein Herr glaube nicht, dass man all die jungen Männer, die Söhne des<br />

Königs, getötet hat, son<strong>der</strong>n Amnon allein ist tot. Denn auf Absaloms Mund lag das<br />

als finsterer Entschluss von dem Tag an, da er seiner Schwester Tamar Gewalt angetan<br />

hatte. 13.33 Und nun nehme mein Herr, <strong>der</strong> König, die Sache nicht so zu Herzen, dass<br />

er glaube, alle Söhne des Königs seien tot, son<strong>der</strong>n Amnon allein ist tot!<br />

13.34 Und Absalom floh. Als nun <strong>der</strong> Diener, <strong>der</strong> Turmwächter, seine Augen erhob<br />

und sah, siehe, da kam viel Volk vom Weg hinter ihm, von <strong>der</strong> Seite des Berges. 13.35<br />

Da sagte Jonadab zum König: Siehe, die Söhne des Königs kommen! Wie dein Knecht<br />

gesagt hat, so ist es geschehen. 13.36 Und es geschah, als er zu Ende geredet hatte,<br />

siehe, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten. Und<br />

auch <strong>der</strong> König und all seine Knechte brachen in ein sehr grosses Weinen aus. 13.37<br />

Absalom aber war geflohen und ging zu Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem König von<br />

Geschur. Und David trauerte um seinen Sohn alle Tage.<br />

13.38 Absalom aber war geflohen und nach Geschur gegangen. Dort bliebe er drei Jahre.<br />

13.39 Seine Flucht hielt den König David davon ab, gegen Absalom auszuziehen;<br />

vielmehr tröstete er sich über Amnon, dass er tot war.

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