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Docktor auf dass wir nicht zum Krüppel werden. 7.sind mehrere darunter den von<br />

Bremen auß der Gehalt ausgezahlt werden sollte aber noch nichts geschehen ist.<br />

Um diese Punkte werden der Herr Major ersucht selbige zu erfüllen wier bitten<br />

daher um eine Erklärung sollte Diese nicht zu Gunsten ausfallen so sehen wir uns<br />

genöthigt die Hochlöbige Regierung zu S.Paul in Anspruch zu nehmen.<br />

Auch machen wir den Versuch zu lassen an Sie unsere Bitte ergehen daß<br />

Schwarm [vielleicht handelt es sich um Johann Schwarm von der Arbeiterkompanie;<br />

einige von diesen wurden, um die Kompanie zu verkleinern, nach Ipanema geschickt,<br />

andere, besonders tüchtige Handwerker, wurden von Bloem angefordert]<br />

und wenn sich ein teutscher ferner vergehen sollte; doch nicht von Negern eingesteckt<br />

wird auf daß die Leute nicht sagen können daß wir die weißen Sclaven sind<br />

denn bis jetzt können wir uns mit recht aufwerfen [ungehorsam sein] weil noch<br />

alles erfüllt werden muß um so mehr ist uns daß auffallend daß Sie sagten die<br />

teutschen sollten alle so eingesteckt werden erst laßen Sie jeden zukommen waß<br />

ihm versprochen ist dan glauben wir wirds beßer gehen. Es fehlt bloß noch ein<br />

fiktor [feitor = Aufseher] mit der Peitsch so ists gemacht aber dahin glauben wir<br />

werden Sies doch nicht bringen wollen. Wir harren auf baldige Antwort<br />

Ergebenst, die Teutschen<br />

-V N.<br />

Dies ersuchen an ihre Wohlgeboren<br />

ist im Namen aller Arbeiter<br />

durch Eintracht beschloßen worden<br />

und verlangen baldige Antwort<br />

An hochwohlgeboren<br />

den Herrn Major Bloem<br />

zu<br />

Ipanema.”<br />

Soweit der Brief der deutschen Arbeiter an Bloem. Friedrich Sommer bringt in<br />

seiner nicht veröffentlichten Arbeit über die Deutschen in São Paulo gleichfalls<br />

dieses Ersuchen der Deutschen von Ipanema; aber leider nur sehr ungenau, mit<br />

Verbesserungen. Er bemerkt zu dieser Urkunde: „ Die Eingabe trägt den in S.Paulo<br />

beigefügten Vermerk: Es muß geprüft werden, wie diese Dinge abgestellt werden<br />

können.“ Sommer fährt dann fort: Da die übrigen Beschwerden ohne weiteres<br />

verständlich sind, soll nur zu Punkt 4 erwähnt werden, daß der brasilianische Wechselkurs<br />

zu dieser Zeit zwischen 36 Pence und 30 Pence geschwankt hat. Es scheint<br />

den Deutschen bei der Anstellung die Zusicherung gemacht worden zu sein, daß<br />

sie bei einer Verschlechterung des Kurses unter 36 Pence ein entsprechend höheres<br />

Milreis-Einkommen beziehen würden.“

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