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Entsprechend der Zielsetzung des PPG-7 sollte ein Modell der Nord-Süd- Kooperation<br />

in globalen, umweltrelevanten Fragen geschaffen werden, das ökologische<br />

und ökonomische Zielsetzungen in Regenwaldgebieten zu vereinbaren sucht<br />

(MMA/WORLD BANK 1998). Dies könnte sowohl zur Bewahrung der Biodiversität<br />

und genetischer Ressourcen beitragen, als auch zur Verringerung der CO 2 -Emis-<br />

sionen in Brasilien durch die Verminderung der Brandrodungen amazonischer<br />

Regenwälder (WORLD BANK 1994).<br />

Im Wesentlichen besteht das Programm aus fünf großen Gruppen von Maßnahmen:<br />

1. Experimentelle Demonstrationsprojekte sollen die praktische Erfahrung<br />

lokaler sozialer Gruppen im Umgang mit Umweltschutz, nachhaltiger Entwicklung<br />

und Umwelterziehung verbessern und fördern. Dies wird durch Musterprojekte<br />

mit Nichtregierungsorganisationen (NRO), Ressourcen-Management<br />

in Wald- und Überschwemmungsgebieten, Präventionsmaßnahmen gegen<br />

Waldbrände sowie Ausbildungs- und Trainingskurse zur Brandbekämpfung<br />

umgesetzt (NEPSTAD/ MOREIRA/ALENCAR 1999). Die Überschwemmungsflächen<br />

(várzeas) der Weißwasserflüsse bieten eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten<br />

der natürlichen Ressourcen (SIOLI 1956, 1969, 1983; JUNK et al. 2000).<br />

Die Demonstrationsprojekte wurden ab 1995 implementiert und sind die<br />

Schlüsselelemente im PPG-7 Programm. Ihr vorrangiges Ziel liegt in der Erprobung<br />

und Verbreitung gemeinsam entwickelter Schutz- und Erhaltungsstrategien<br />

sowie auf kleinräumlichen Entwicklungsinitiativen, die ökologisch, ökonomisch<br />

und sozial verträglich sind und direkte Wohlstandseffekte für die lokale Bevölkerung<br />

im Regenwald hervorbringen.<br />

Bis jetzt wurden über 140 Projekte durchgeführt. Viele der Projekte experimentieren<br />

mit neuen Formen der nachhaltigen Ressourcennutzung, einschließlich<br />

der Verarbeitung und Vermarktung von Nutzpflanzen wie Früchten, Harz oder<br />

Nüssen. Die Rückführung degradierter Flächen zur Nutzung durch die Einführung<br />

von Agroforstwirtschaftssystemen ist ein weiteres wichtiges Projekt (SMITH<br />

et al. 1998). Ein Netzwerk von NRO unterstützt dabei die weitere Verbreitung<br />

von erfolgreichen Techniken (HALL 1997).<br />

2. Projekte zur Verbesserung des Managements natürlicher Ressourcen<br />

und Schutzgebiete, wie z.B. von Naturreservaten, Nationalforsten,<br />

Sammlerreservaten (CLÜSENER-GODT/SACHS 1994) oder Indianerreservaten.<br />

Eines der Projekte ist die Einrichtung von sogenannten ökologischen Korridoren,<br />

die zu einer Verbesserung der Vernetzung von Schutzgebieten mit ihren<br />

Randbereichen (Pufferzonen) führen sollen.<br />

Die Schutzgebiet-Politik in Amazonien ist durch die Knappheit der natürlichen<br />

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